Löcher in Hobbit-Zähnen könnten Licht auf die Menschheitsgeschichte werfen

Die Studie ergab, dass die Backenzähne ausgestorbener Menschenverwandter namens Paranthropus kreisförmige, regelmäßige und flache Grübchen aufwiesen. Dieses Muster unterscheidet sich von gewöhnlichen, durch Umweltfaktoren verursachten Zahnschäden. Während Erkrankungen wie Unterernährung meist einzelne Spuren oder Linien hinterlassen, treten diese Grübchen in Gruppen auf.
Die Forscher untersuchten Zähne verschiedener Hominiden, die vor 3,4 bis 1,1 Millionen Jahren in Afrika lebten. Sie fanden heraus, dass diese charakteristischen Vertiefungen in Gebieten, in denen Paranthropus-Individuen gefunden wurden, sehr häufig waren – so häufig, dass sie bei etwa der Hälfte dieser Individuen gefunden wurden.
Diese Vertiefungen finden sich jedoch bei anderen prähistorischen Menschenarten fast nie. Insbesondere fehlt dieses Muster bei über 500 Zähnen der Art Australopithecus africanus. Dies deutet darauf hin, dass Paranthropus möglicherweise nicht aus dieser Art hervorgegangen ist. Ähnliche Spuren finden sich bei einigen Arten in Ostafrika, was darauf hindeutet, dass Paranthropus von Vorfahren aus dieser Region abstammen könnte.
Die Forschung fand mehrere weitere Beispiele dieser Gruben beim Homo floresiensis, auch als „Hobbit“ bekannt, was darauf schließen lässt, dass diese Art möglicherweise älter ist als bisher angenommen.
SÖZCÜ