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Was ist die „große Anomalie“ hinter der SpaceX-Explosion?

Was ist die „große Anomalie“ hinter der SpaceX-Explosion?

Die Starship-Oberstufenrakete des Unternehmens mit der Nummer „Ship 36“, die für den nächsten Testflug vorbereitet wurde, fing Feuer und wurde vor einem Dauerfeuertest vollständig zerstört. Die Explosion ereignete sich, während SpaceX die Rakete mit superkaltem Methan und flüssigem Sauerstoff befüllte. Solche Dauerfeuertests, die zur Prüfung der sechs Raptor-Triebwerke der Rakete durchgeführt werden, gelten als eine der letzten Phasen vor dem Start. SPÜRBAR AUS 50 KILOMETERN

Zeugen berichteten, dass die Explosion bis zu 50 Kilometer weit zu spüren war. Die Feuerwehr von Brownsville wurde umgehend zum Unfallort entsandt. SpaceX teilte mit, dass das Personal in der Gegend zum Zeitpunkt des Vorfalls evakuiert worden sei und es keine Verletzten gegeben habe.

STICKSTOFFTANK AUSGEFALLEN

SpaceX-CEO Elon Musk gab bekannt, dass erste Daten auf einen Ausfall eines Hochdruck-Stickstofftanks im Nutzlastbereich der Rakete hindeuteten. Solche Tanks hatten in der Vergangenheit auch bei Falcon-9-Raketen zu Explosionen geführt. Musk erklärte, der Tank sei unter dem Druckniveau versagt, dem er standhalten sollte. Sollte sich dies bestätigen, wäre dies ein Novum für dieses Design. TESTS KÖNNEN AUSGESETZT WERDEN

Masseys Testgelände, wo sich die Explosion ereignete, war der einzige Ort, an dem SpaceX Starships vor dem Start testete. Das Ausmaß der Schäden an der Anlage ist noch unklar, aber die Starship-Tests könnten ausgesetzt werden, bis SpaceX ein neues Testgelände in Betrieb nimmt.

Die FAA (Federal Aviation Administration) hatte den 29. Juni als möglichen Termin für den nächsten Starship-Flug am selben Morgen angekündigt. Dieses Datum ist jedoch mittlerweile ungültig. Die Explosion ereignete sich unmittelbar nach dem Scheitern der letzten drei Starship-Flüge von SpaceX. Bei Tests im Januar und März geriet die Rakete nach dem Start außer Kontrolle und stürzte ins Meer.

Während des Fluges im Mai war der Start zwar erfolgreich, doch aufgrund eines Treibstofflecks im Weltraum verlor das Schiff die Kontrolle und konnte nicht wieder in die Atmosphäre eintreten.

Trotz dieser Misserfolge ist bekannt, dass das neu entwickelte Design von Starship Version 2 erhebliche Änderungen beinhaltet. Diese Änderungen scheinen jedoch bisher nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht zu haben.

NEUES ZIEL ZUM JAHRESENDE

SpaceX plant, Starship Version 3 bis Ende des Jahres auf den Markt zu bringen. Das Flugzeug soll mit leistungsstärkeren Raptor-Triebwerken und erhöhter Treibstoffkapazität ausgestattet sein und soll für die Betankung im Orbit, Missionen mit hoher Nutzlast und bemannte Missionen zum Mond und schließlich zum Mars vorgesehen sein.

Aktuelle technische Störungen und Verzögerungen gefährden jedoch alle Zeitpläne, darunter auch die 4-Milliarden-Dollar-Partnerschaft der NASA im Rahmen des Artemis-Mondprogramms. Die für 2027 geplante Mondlandefähre Artemis III der NASA soll eine bemannte Version von Starship nutzen. Doch sowohl technische Probleme von SpaceX als auch die Verzögerungen bei der Entwicklung des Astronautenanzugs der NASA machen diesen Termin zunehmend unsicher. Elon Musk teilte seinen Mitarbeitern letzten Monat mit, dass er die erste Starship-Mission zum Mars für 2026 und eine bemannte Mission für 2028 anstrebt. Angesichts des jüngsten Booms und der insgesamt verlangsamten Entwicklung erscheinen diese Termine jedoch zunehmend als optimistische Träumerei.

ntv

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