Hamburg schafft nach sieben Jahren die Rückkehr in die Bundesliga

Nach sieben Jahren des Leidens hat der sechsmalige deutsche Meister Hamburger SV am Samstag mit einem 6:1-Sieg gegen Ulm in der zweiten deutschen Liga endlich die Rückkehr in die Bundesliga geschafft.
Ransford-Yeboah Königsdörffer traf zweimal und Daniel Heuer Fernandes hielt einen Elfmeter, sodass Hamburg eine Runde vor Schluss die Tabellenspitze der Liga übernahm und uneinholbar vier Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten Elversberg hat.
„Wir sind zurück!“, sagte Hamburgs Trainer Merlin Polzin, ein gebürtiger Hamburger, der im November interimistisch die Nachfolge des entlassenen Steffen Baumgart angetreten hatte und weitermachte.
„Wenn man so viel Arbeit reinsteckt und dafür belohnt wird, vergisst man das nie“, sagte der 34-jährige Polzin, der eine Vertragsverlängerung für die Oberliga bestätigte.
Der Hamburger SV war der letzte verbliebene Bundesliga-Verein, der seit der Gründung 1963 jede Saison gespielt hatte und erhielt den Spitznamen „der Dino“, bis er 2018 nach mehreren knappen Niederlagen endgültig abstieg.
Der Verein drohte in jeder Saison, in der er auswärts spielte, mit einer Rückkehr, erlitt jedoch in entscheidenden Momenten Rückschläge.
In den ersten drei Zweitliga-Spielzeiten belegte der Hamburger SV den vierten Platz. Anschließend wurde er zweimal Dritter, scheiterte dann aber in der Playoff-Runde am drittletzten Bundesliga-Team. In der vergangenen Saison wurde er erneut Vierter.
Der Hamburger SV brauchte am Samstag einen Sieg, um sich den direkten Aufstieg unter den ersten beiden Plätzen zu sichern. Tausende Fans begrüßten den Mannschaftsbus auf dem Weg zum Stadion mit Sprechchören, Jubelrufen, Fahnen und Leuchtfackeln.
Als Ulms Verteidiger Tom Gaal die Gäste in der siebten Minute in Führung brachte, befürchteten sie wohl erneut das Schlimmste.
Doch Ludovit Reis antwortete drei Minuten später, dann hielt Fernandes einen Elfmeter und die Heimmannschaft traf vor der Pause zweimal durch Königsdörffer und Davie Selke.
Das nächste Tor bestätigte, dass es Hamburgs Abend war, als Ulms Torhüter Niclas Thiede eine harmlos aussehende Flanke an seinem eigenen Verteidiger Philipp Strompf vorbeischob und den Ball ins Tor abfälschte.
Königsdörffer erzielte in der 62. Minute seinen zweiten Treffer und beseitigte damit auch die letzten Zweifel der Hamburger Fans, und Daniel Elfadli machte den Sieg perfekt.
Während Ulm in die dritte Liga abstieg, stürmten Tausende Hamburger Fans das Spielfeld, um den Aufstieg ihrer Mannschaft zu feiern.
In diesem Bericht wurden Informationen der Associated Press verwendet.
espn