Glosse: Das Streiflicht

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|Eine tapfere Torfrau namens Peng und die klangvolle Härte von Senß, Knaak, Wamser: Auch der Namenszauber beim Fußball ist inzwischen weiblich.
(SZ) Mythos Fußballer-Name: Mancher hat in der Vergangenheit seinen Namen schon mal als Warnung verstanden. Der alte Verteidiger Herbert Finken pflegte sich seinen Gegenspielern mit einem Kurzgedicht vorzustellen: Mein Name ist Finken/und du wirst gleich hinken. Mythos Fußballerinnen-Name: Die Spielerinnen haben eine spektakuläre Europameisterschaft absolviert, und auch ihre Namen sind natürlich so melodiös oder wenigstens beziehungsreich wie die der Männer, man merkt es, wenn man nochmal die Team-Tableaus durchblättert. Schönes Beispiel: die deutsche Defensivarbeiterin namens Elisa Senß. Sehr angemessen, denn wo sie hinlangt, wächst kein Gras mehr. Alle Wucht und Resilienz der deutschen Defensive spiegelt sich in den Namen der Verteidigerinnen. In den Hammerduellen mit Frankreich und Spanien wehrte sich nicht Senß allein: genauso Knaak und Wamser.
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