Jugendorganisation der Linken schockt mit DDR-Flagge auf Pride-Parade
Bei einer Parade anlässlich des Christopher Street Day (CSD) in Karlsruhe ist ein Ortsverband der Jugendorganisation der Linken mit ungewöhnlichen Symbolen aufgefallen. Auf einem Bild, das die Linksjugend Solid Karlsruhe auf Instagram teilte, sieht man neben klassischen regenbogenfarbenen Luftballons auch eine Fahne, die der DDR-Fahne nachempfunden ist.
Vor dem Hintergrund der Transgender-Pride-Farben ist das Staatswappen der DDR aus Hammer und Zirkel, umgeben von einem Ährenkranz, abgebildet. Mitglieder der Jugendorganisation halten den Trans-DDR-Hybrid vor sich. Auch eine Pride-Flagge mit Hammer und Sichel und ein Schild mit den Worten „No Pride Without Class Riot“ (auf Deutsch etwa „keine Pride ohne Klassenaufstand“) sind zu sehen.
Zu dem Post schreibt die Jugendorganisation, sie habe mit „vielen tollen Menschen“ gegen „queerfeindliche Angriffe“ und „rechte Hetze“ demonstriert. Dass die örtliche CDU von der Parade ausgeladen worden sei, begrüße die Gruppierung ausdrücklich. Der CSD Karlsruhe wurde bereits am 7. Juni abgehalten, wovon das Foto stammt.
Auf der Plattform X wird die verwendete Symbolik scharf kritisiert. Ein User spricht von einem Mangel an politischer Bildung, ein anderer schreibt: „Die Pride- und Queerbewegung schafft sich gerade selbst ab.“ Mittlerweile ist der Linksjugend-Post von dem Account der Jugendgruppe gelöscht.
Linksjugend Solid ist eine bundesweite Jugendorganisation, die der Linken nahesteht. Der Name Solid ist ein Akronym, das aus den Worten sozialistisch, links und demokratisch gebildet wird. Die Gruppierung ist in den Bundesländern in etwa 200 Basisgruppen organisiert und hat eigenen Angaben zufolge 7500 aktive und 16.400 passive Mitglieder.
Berliner-zeitung
