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Basketball-EM 2025: Deutschlands Kader und Chancen ohne Hartenstein

Basketball-EM 2025: Deutschlands Kader und Chancen ohne Hartenstein

Nach der starken Heim-EM 2022 und dem WM-Titel 2023 zählt die deutsche Basketball-Nationalmannschaft auch bei der EuroBasket 2025 zum erweiterten Favoritenkreis. Die 42. Europameisterschaft der Herren wird vom 27. August bis zum 14. September 2025 in Lettland, Finnland, Zypern und Polen ausgetragen.

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Gut fünf Wochen vor dem ersten Spiel hat Bundestrainer Álex Mumbrú nun den vorläufigen Kader für die Vorbereitung nominiert. Viele bekannte Gesichter sind dabei – es gibt aber auch einen prominenten Ausfall.

Bundestrainer Álex Mumbrú hat am 21. Juli 2025 sein vorläufiges Aufgebot für den Auftakt-Lehrgang in München nominiert. Das Team reist am 30. Juli ins Trainingslager nach Málaga. Mit dabei sind viele bewährte Kräfte aus dem WM-Team – darunter Kapitän Dennis Schröder (Sacramento Kings), Franz Wagner (Orlando Magic) und Daniel Theis (zuletzt AS Monaco).

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Mit Justus Hollatz, Maodo Lo, Johannes Thiemann und Andreas Obst stehen weitere Leistungsträger bereit. Bemerkenswert: Auch der talentierte Guard Christian Anderson jr. (Texas Tech) wurde eingeladen – ebenso wie NBA-Neuling Tristan Da Silva (Orlando Magic) und Ex-NBA-Spieler Isaac Bonga (Partizan Belgrad).

Nicht dabei ist NBA-Champion Isaiah Hartenstein. Der 2,13 Meter große Center kämpft mit Achillessehnenproblemen, die einen Einsatz verhindern. Nach dem Titelgewinn mit den Oklahoma City Thunder erklärte er über den Deutschen Basketball-Bund (DBB):

„Ich bedaure es sehr, dass ich in diesem Sommer nicht für die Nationalmannschaft spielen kann. Aber ich muss mich nun um das Auskurieren meiner Achillessehnenprobleme kümmern. Ich wünsche dem Team viel Erfolg bei der EuroBasket und werde die Spiele natürlich verfolgen.“

Neben Hartenstein fehlt dem DBB-Team auch Moritz Wagner, der ältere der beiden Wagner-Brüder. Er kuriert über den Sommer einen Kreuzbandriss aus, um zur neuen Saison wieder fit zu sein. Moritz Wagner gehört seit Jahren zum festen Kern der Nationalmannschaft und war unter anderem bei der WM 2023, der EM 2022 sowie bei den Olympischen Spielen im Einsatz.

Der nominierte Kader im Überblick:

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Guard

  • Christian Anderson jr. (Texas Tech University/USA)
  • Justus Hollatz (FC Bayern München)
  • David Krämer (Real Madrid/ESP)
  • Maodo Lo (zuletzt Paris Basketball/FRA)
  • Andreas Obst (FC Bayern München)
  • Dennis Schröder (Sacramento Kings/USA)
  • Nelson Weidemann (ratiopharm Ulm)

Forward

  • Oscar Da Silva (FC Bayern München)
  • Tristan Da Silva (Orlando Magic/USA)
  • Tim Schneider (Veltex Shizuoka/JPN)
  • Johannes Thiemann (Gunma Crane Thunders/JPN)
  • Franz Wagner (Orlando Magic/USA)
  • Isaac Bonga (Partizan Belgrad/SRB)

Center

  • Leon Kratzer (FC Bayern München)
  • Johannes Voigtmann (FC Bayern München)
  • Daniel Theis (zuletzt AS Monaco/FRA)

Nachdem der Kanadier Gordon Herbert die deutsche Basketball-Nationalmannschaft von 2021 bis 2024 drei Jahre lang erfolgreich trainiert hatte, kehrte er ins Vereinsgeschäft zurück – als Cheftrainer des FC Bayern München. Sein Nachfolger wurde im August 2024 der 20 Jahre jüngere Spanier Álex Mumbrú. Für den gebürtigen Katalanen ist es die erste Auslandsstation – sowohl als Spieler als auch als Trainer.

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Als Aktiver spielte Mumbrú viele Jahre für drei Vereine: Joventut de Badalona, Real Madrid und Bilbao Basket. Seine Karriere beendete der Flügelspieler 2018. Mit der spanischen Nationalmannschaft gewann er mehrere Medaillen – unter anderem bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. 2007 war sein erfolgreichstes Jahr: Er holte Silber bei der EM sowie mit Real Madrid den ULEB Cup und die spanische Meisterschaft.

Direkt im Anschluss an seine aktive Karriere wurde Mumbrú Trainer – zunächst bei Bilbao Basket, mit denen er 2019 den Aufstieg in die erste Liga schaffte. Von 2022 bis 2024 betreute er den Valencia Basket Club, bevor er dort entlassen wurde. Danach übernahm er das Amt des Bundestrainers beim DBB.

Der Spanier Álex Mumbrú trat beim DBB die Nachfolge von Weltmeister-Coach Gordon Herbert an.

Der Spanier Álex Mumbrú trat beim DBB die Nachfolge von Weltmeister-Coach Gordon Herbert an.

Quelle: IMAGO/Eibner

Sein Debüt auf der Trainerbank der deutschen Nationalmannschaft endete mit einer knappen 72:73-Niederlage gegen Schweden in der EM-Qualifikation. Nur wenige Tage später gelang ihm sein erster Sieg – ebenfalls gegen Schweden. Im Februar 2025 folgten zwei weitere Erfolge.

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Die deutsche Nationalmannschaft geht mit einem eingespielten Kern in die EuroBasket 2025. Viele Akteure gehören seit Jahren zum Team und standen bereits beim EM-Bronze 2022 sowie beim WM-Gold 2023 auf dem Parkett. Diese gewachsene Teamchemie ist ein großer Trumpf – ebenso wie die internationale Erfahrung zahlreicher Spieler.

Mit Dennis Schröder, Franz Wagner, Daniel Theis, Andreas Obst und Johannes Voigtmann bleibt das Grundgerüst des Erfolgsteams erhalten. Auch Maodo Lo, Justus Hollatz und Johannes Thiemann kennen sich untereinander gut – das fördert die Abstimmung auf dem Feld.

Dennis Schröder und Franz Wagner gehören zu den Leistungsträgern in der NBA, dazu kommt mit Tristan Da Silva ein vielversprechender Neuling aus den USA. Die Kombination aus Tempo, Spielübersicht und individueller Klasse macht Deutschland offensiv brandgefährlich.

In der Breite ist der Kader stark besetzt – besonders auf den Guard- und Flügelpositionen. Sorgen bereitet jedoch die Center-Rotation. Mit den Ausfällen von Isaiah Hartenstein und Moritz Wagner fehlt dem Team Größe und Präsenz unter dem Korb. Johannes Voigtmann und Johannes Thiemann müssen hier verstärkt Verantwortung übernehmen. Zudem bleibt abzuwarten, wie gut sich neue Spieler wie Anderson jr. oder Da Silva in das Teamgefüge integrieren.

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Als amtierender Weltmeister zählt Deutschland zwangsläufig zu den Topfavoriten. Ein Einzug ins Halbfinale ist das erklärte Minimalziel. Auch Bundestrainer Álex Mumbrú äußerte sich entsprechend ambitioniert: „Wir gehören ebenfalls zu den Top-Teams Europas.“ Die Vorrunde lässt – auch dank der Turnierstruktur – auf ein mögliches Weiterkommen bis ins Viertel- oder Halbfinale hoffen.

In der Vorrunde trifft das Nationalteam zunächst auf Litauen, Finnland, Montenegro, Schweden und Großbritannien. Gespielt wird zunächst im finnischen Tampere.

Litauen ist als Dauerfavorit im europäischen Basketball die wohl größte Herausforderung. Mit NBA-Profis und physisch starker Spielweise gehört das Team zu den besten in Europa. Finnland bringt mit Lauri Markkanen (Utah Jazz) nicht nur Star-Power, sondern auch Heimvorteil mit. Das Publikum in Tampere dürfte das Team zusätzlich pushen. Montenegro ist unangenehm zu spielen, vor allem durch körperliche Präsenz. Schweden und Großbritannien werden eher als Außenseiter gehandelt – für Deutschland Pflichtsiege auf dem Weg ins Achtelfinale.

Die Gruppe gilt insgesamt als machbar, birgt aber einige Stolpersteine. Vor allem das Duell gegen Litauen dürfte richtungsweisend sein, was den Gruppensieg betrifft. Bei einem Weiterkommen warten wohl Schwergewichte wie Spanien, Frankreich, Serbien oder Slowenien.

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