Donnarumma meldet sich nach übler Musiala-Verletzung zu Wort

• Im Video oben: Wadenbeinbruch bei Musiala! Erste Details zum Verletzungs-Drama

Nach der schweren Verletzung von Jamal Musiala im Klub-WM-Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain steht PSG-Torhüter Gianluigi Donnarumma massiv in der Kritik. Der Italiener hatte den Bayern-Star beim Herauslaufen unglücklich, aber mit voller Wucht getroffen. Musiala erlitt dabei einen Wadenbeinbruch und mehrere Bänderverletzungen – er fällt monatelang aus.

Besonders für Unmut sorgte das Verhalten Donnarummas unmittelbar nach dem Zusammenprall. Zwar zeigte er auf dem Platz sichtbare Betroffenheit, sank auf die Knie und musste von Teamkollegen getröstet werden – doch zu Musiala ging er zunächst nicht. Erst nachdem Bayerns Kapitän Manuel Neuer ihn direkt auf dem Feld darauf ansprach, näherte sich der PSG-Schlussmann dem am Boden liegenden Nationalspieler.

"Ich bin dann zu ihm hingegangen und habe gesagt: ‚Willst du nicht mal eben hingehen?‘", erklärte Neuer später. "Jamal liegt da, wird sehr wahrscheinlich im Krankenhaus bleiben – ich finde, es gehört sich schon, ihm alles Gute zu wünschen und ein kleines Sorry dazulassen." Der Weltmeister kritisierte zudem die Entstehung der Szene deutlich: "Das war eine Situation, in die man nicht so hineingehen muss. Da nimmt man die Verletzung des Gegenspielers einfach in Kauf."

Auch Sportvorstand Max Eberl fand nach dem Spiel klare Worte. Zwar betonte er, dass Donnarumma nicht mit Absicht gehandelt habe – dennoch übte er scharfe Kritik an der Härte des Einsteigens. "Wenn ich mit knapp 100 Kilo Gewicht in den Gegenspieler reinspringe, ist die Gefahr groß, dass etwas passiert", so Eberl. "Er hat keine Rücksicht genommen. Das war keine brutale Absicht, aber eben auch kein umsichtiges Verhalten."

Inzwischen hat sich Donnarumma selbst öffentlich geäußert. Auf Instagram wandte sich der 26-Jährige an Musiala: "Alle meine Gebete und besten Wünsche sind bei dir, Jamal Musiala." Dazu postete er ein Bild, das ihn mit gesenktem Kopf zeigt, gestützt von zwei Betreuern beim Verlassen des Spielfelds.