Erneute Pfiffe gegen Marc Cucurella: UEFA erklärt Deutschland nachträglich zum Europameister 2024

Deutschland ist Fußball-Europameister 2024! Das verkündete die UEFA am Freitagmorgen. Zwar hatte Spanien das Turnier im vergangenen Sommer gewonnen, war allerdings nur dank eines nicht geahndeten Handspiels von Verteidiger Marc Cucurella im Viertelfinale gegen Deutschland bis ins Finale vorgestoßen – ein Umstand, den die Fans im Gastgeberland nicht vergessen haben. Insbesondere in der Anfangsphase des Nations-League-Halbfinals zwischen Spanien und Frankreich am Donnerstagabend pfiffen die mehrheitlich deutschen Fans in Stuttgart den Verteidiger bei jedem Ballkontakt gnadenlos aus.
Ähnliche Szenen hatte es bereits im vergangenen Sommer im EM-Halbfinale und Finale gegeben. Mit ihrem anhaltenden Protest brachten die mutigen Anhänger offenbar auch die Offiziellen des europäischen Fußballverbands ins Grübeln. „Wir konnten die Signale nicht länger überhören“, hieß es am Freitagmorgen in einer Erklärung der UEFA. „Wer so ausdauernd und laut protestiert, wie man es in Deutschland zuletzt auf den 2018 bei der Einschläferung von Staffordshire-Mischling ‚Chico' gesehen hat, kann nicht im Unrecht sein.“ Die Konsequenzen, die der Kontinentalverband aus den Ereignissen vom Donnerstagabend zieht, sind drastisch: Spanien wird der EM-Titel 2024 aberkannt, Deutschland nachträglich zum Sieger erklärt, Cucurella lebenslänglich gesperrt.
Einwände, dass Deutschland den fälligen Strafstoß überhaupt erst einmal hätte verwandeln müssen und auch in der Folge für den Titel noch zwei weitere Siege notwendig gewesen wären, bügelte die UEFA ab: „Wer ein dermaßen großes Unrecht erlitten hat wie die deutsche Fußballnation und ihre Anhänger im Sommer 2024, kann gar nicht ausreichend entschädigt werden. Die genannten Konsequenzen sind das Mindeste, was wir tun können.“ Gerüchten zufolge will die UEFA mit diesem Schritt auch einer Klärung der Angelegenheit vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zuvorkommen. Offenbar hatte sich der Verband für diesen Fall schlechte Chancen ausgerechnet.
Bereits im vergangenen September hatte die UEFA eingeräumt, dass es sich bei der Entscheidung im EM-Viertelfinale um einen Fehler gehandelt habe. In der 106. Minute des EM-Viertelfinals zwischen Deutschland und Spanien hatte Jamal Musiala den Ball an den Arm von Marc Cucurella geschossen. Schiedsrichter Anthony Taylor entschied jedoch nicht auf Strafstoß, auch der VAR griff bei der Szene nicht ein. Stattdessen erzielte Mikel Merino in der 119. Minute den 2:1-Siegtreffer und ebnete Spanien damit den Weg zum EM-Titel – vermeintlich.
Heini Pfeifen, einer der Initiatoren der Proteste
Nach Bekanntwerden der revolutionären UEFA-Entscheidung am Freitagmorgen brachen in ganz Deutschland spontane Jubelfeiern aus. Heini Pfeifen, einer der Initiatoren der Proteste, zeigte sich in einer ersten Reaktion völlig überwältigt: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir haben so lange gekämpft, haben Online-Petitionen gestartet und uns die Seele aus dem Leib gepfiffen. Und auch, wenn es zwischendurch nicht danach aussah: Ich habe immer daran geglaubt, dass wir für unser erlittenes Unrecht irgendwann Gerechtigkeit erfahren. Nun ist es endlich so weit! Ich bin einfach überglücklich!“
Auch Marc Cucurella selbst äußerte sich: „Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Deshalb akzeptiere ich die Entscheidung der UEFA. Ich möchte mich bei allen deutschen Fußballfans aufrichtig entschuldigen. Ihre Pfiffe haben mir noch einmal vor Augen geführt, wie groß das Verbrechen war, das ich begangen habe. Als Zeichen meiner Reue habe ich UEFA-Präsident Aleksander Čeferin angeboten, mir meine Hände amputieren zu lassen. Die lebenslange Sperre werte ich als Zeichen seiner menschlichen Gnade. Ich gratuliere Deutschland von Herzen zum Gewinn der Fußball-Europameisterschaft 2024!“
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