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Gegen Boca Juniors wird eine Warnung bittere Realität, dann schlägt Olise zu

Gegen Boca Juniors wird eine Warnung bittere Realität, dann schlägt Olise zu

Mit 2:1 gegen Boca Juniors: Bei der Klub-WM zieht der deutsche Meister als bestes Team aus Europa vorzeitig ins Achtelfinale ein und könnte sich freuen. Aber in Miami wurde Jungstar Jamal Musiala mit Schmerzen an der Wade ausgewechselt. Ein Schock nach monatelanger Leidenszeit

Warum die Angst groß ist: Monatelang hatte Musiala mit seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel zu kämpfen und deswegen sowohl den Bundesliga-Endspurt beim FC Bayern als auch die Finalspiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Nations League verpasst. Bei der Klub-WM sollte er vorsichtig in den Spielbetrieb zurückkehren. Jetzt der Schock.

Musiala war erst 25 Spielminuten zuvor eingewechselt worden, als er plötzlich Schmerzen an der Wade spürte und wieder raus musste. Zur Stunde kann man nicht sagen, wie schwer die Verletzung wirklich ist. Nur: Ein- und wieder ausgewechselt werden Profis nur, wenn’s schlimm ist. Trainer Vincent Kompany wollte offensichtlich kein Risiko eingehen und brachte stattdessen Thomas Müller.

musiala
Jamal Musiala muss bei der Klub-WM verletzt vom Platz. dpa

Die Bayern belohnten sich anschließend doch noch für ihre Machtdemonstration in Miami. Fast das komplette Spiel hatten sie vorher dominiert. Und das bei Temperaturen um die 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit wie im Regenwald. Bayern ist jetzt das erste Team aus Europa, das beide Spiele in den USA gewinnen konnte. 12:1 Tore - keine Mannschaft traf bisher besser.

Beim letzten Gruppenspiel am Dienstag gegen Benfica Lissabon geht’s nur darum, wer Erster in der Gruppe C wird. Der Gruppenerste muss am 28. Juni gegen den Zweiten der Gruppe D ran (in Charlotte), der Gruppenzweite am 29. Juni gegen den Ersten der Gruppe D (in Miami). Als Gegner in der Verlosung: Chelsea und Flamengo Rio de Janeiro.

Von der ersten Minute an ließen die Bayern gegen Boca keinen Zweifel, wer siegen wird. Der Ballbesitz betrug 73 Prozent. Von allen Pässen kamen 93 Prozent an. Als Boca Juniors zum allerersten Mal aufs Tor von Manuel Neuer zielte, war schon eine halbe Stunde gespielt und Bayern mit fünf Torschüssen dominierend. Man fragte sich nur: Warum steht’s hier erst 1:0?

Der eine Grund war: Einen direkt verwandelten Olise-Eckball ließ der Video-Assistent annullieren, weil Serge Gnabry den Boca-Torwart gestört hatte (8.). Der andere: Nur Harry Kane bot zehn Minuten später bei einem Linksschuss im Strafraum die notwendige Präzision zum 1:0 (18.). Dreimal vereitelte der erfahrene Keeper Agustín Marchesin, was auf sein Tor kam.

Dabei war Trainer Vincent Kompany anders als beim ersten Spiel gegen Auckland City (10:0) keine Experimente mit Nachwuchsspielern eingegangen und ließ schon in der Pressekonferenz zum Spieltag durchblicken, dass Boca Juniors bewährtes Personal verlangt. Hieß auch: Thomas Müller saß im zweiten Spiel seiner Abschiedstournee zuerst auf der Bank und kam später für Musiala.

Trotzdem musste Bayern zittern. Nur ein Beispiel: Olise frei aus der Drehung aufs Tor - Marchesin pariert (53.). Und plötzlich hatte man Stefan Effenbergs Warnung aus einer munteren Presserunde vom Vortag im Ohr. Er sagte: „Bei den ungewohnt heißen Temperaturen hier gehen den Europäern Kraft für die letzten 15 bis 20 Minuten verloren. Ein Vorteil für die Südamerikaner.“

Aus dem Nichts fiel der Ausgleich. Olise vertrödelt den Ball, ein einfacher Steilpass von Lautaro Blanco auf Miguel Merentiel reicht, um den neuen Bayern-Abwehrchef Jonathan Tah zu überlaufen. Merentiel alleine vor Neuer, freie Bahn zum 1:1 (66.). So schnell kann’s gehen, wenn man seinem Gegner nicht bei den vielen Torchancen vorzeitig den Stecker zieht.

Aber Olise machte seinen Fehler vorm Ausgleichstor wieder gut. Mitten im Strafraumgetümmel behält Kane den Überblick und legt den Ball quer auf ihn. Olises Schuss flach ins linke Eck saß perfekt (84.). Das erneure Führungstor reichte, um den zweiten Sieg im zweiten Spiel über die Zeit zu bringen. Heute muss Borussia Dortmund gegen Mamelodi Sundown (Südafrika) ran.

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