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Jetzt auch noch Sané: Bayerns Chaos-Verhandlungen sind ein fatales Zeichen für Eberl

Jetzt auch noch Sané: Bayerns Chaos-Verhandlungen sind ein fatales Zeichen für Eberl

Erst Joshua Kimmich, dann Thomas Müller, nun Leroy Sané: Beim FC Bayern geraten die Vertragsverhandlungen ins Chaos. Sportvorstand Max Eberl gibt dabei kein gutes Bild ab. Ein Kommentar.

In München wird viel geschrieben. Meist über den FC Bayern. Es ist der größte und erfolgreichste Club in Deutschland, da ist das Interesse nimmermüde. Das war schon immer so und gehört auch zur Vereins-DNA.

Ein gewisses Grundrauschen ist an der Säbener Straße daher Alltag. In den vergangenen Wochen und Monaten ist dieses Grundrauschen aber landesweit zur vernehmen. Denn offenbar schafft es der FC Bayern nicht, Vertragsverhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden zu lassen.

Aktuellstes Beispiel: Leroy Sané. Der Vertrag des Nationalspielers läuft zum Saisonende aus. Es ist Eile geboten, will man den 29-Jährigen an der Isar halten.

Aber genau das ist das Problem in München: Jeder Schritt in den Verhandlungen gerät in die Schlagzeilen. Das Chaos ist perfekt.

Sané ist dabei beileibe nicht der erste Fall. Thomas Müller, Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Alphonso Davies haben allein in diesem Jahr ganz ähnliche Erfahrungen gemacht.

Dass eine Verhandlung unterschiedliche Stufen und Phasen hat, dass es dabei auch mal zu Komplikationen kommen und dass es auch mal knirschen kann, liegt in der Natur der Sache. Dass aber alles nach Außen dringt, nicht.

Wie bei Joshua Kimmich (r.) gerät nun auch Leroy Sanés Vertragsverlängerung ins Chaos
Wie bei Joshua Kimmich (r.) gerät nun auch Leroy Sanés Vertragsverlängerung ins Chaos Getty

Max Eberl verteidigte das laute Getöse und gab stets auch den Medien für die Dauerberichterstattung eine Teilschuld – aber lagen die Insider bei den entscheidenden Punkten daneben? Das Aus von Müller wurde so lange bestritten, bis es dann eben doch verkündet wurde.

Der Sportvorstand gibt dabei ein unrühmliches Bild ab – intern wie extern. Vom Aufsichtsrat muss er ständig zurückgefangen und eingebremst werden. Das untergräbt seine Rolle als FCB-Boss.

Und macht seine öffentlichen Aussagen lächerlich. Mit Müller brauche es nur einen innigen Blickkontakt, dann werden es die einfachsten Vertragsverhandlungen, die er je geführt habe, sagte Eberl noch im Januar. Eine Aussage, die er später dann selbst als „nicht so schlau“ kommentierte.

Zu einer bevorstehenden Übereinkunft mit Sané sagte Eberl am Samstag bei Sky: „Wir sind in guten und zielführenden Gesprächen, die Unterschrift fehlt aber noch. Wir sind noch nicht ganz da. Wir würden es gerne machen, Leroy auch – jetzt müssen wir noch klarkommen.“

Nun gab es hier wohl die nächste Rolle rückwärts, diesmal von der Sané-Partei.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus betrachtet die Vorgänge in München mit Argwohn. In seiner Sky-Kolumne schrieb er: „Max ist das zweite Mal in ein Fettnäpfchen getreten.“ Was bei Müller rausgekommen ist, wisse man. „Das ist natürlich nicht gut für Max. Ich weiß nicht, welche Zusage er Leroy Sané gegeben hat“, so Matthäus weiter.

Eberls Aussagen würden wie im Januar „nach außen für große Verwirrung und im Verein für Unruhe" sorgen, so der 64-Jährige weiter.

Der Sportvorstand wird zunehmend kritisch gesehen. Nicht alle an der Säbener Straße sollen überzeugt von seiner Arbeit sein. Auch von Matthäus bekam er für die Saison nun nur die Schulnote "3-". Mein ehemaliger Mathe-Lehrer begründete eine solche Benotung meist mit "Rücksicht auf die Eltern". Eberl braucht zeitnah Ergebnisse, sonst wackelt die Versetzung.

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