Martinez' Geniestreich und Carbonis Lucky Punch besiegeln Urawas Aus

Inter Mailand gewinnt nach einem harten Stück Arbeit mit 2:1 gegen Urawa Red Diamonds. Martinez per Traumtor und Carboni mit einem späten Lucky Punch drehten das Spiel zugunsten der Nerazzurri. Das Vorrunden-Aus der Japaner bei der Klub-WM ist damit besiegelt.
Valentin Carboni (#45) bejubelt seinen Lucky Punch in der Nachspielzeit. Stephen Brashear-Imagn Images
Nach dem 1:1 gegen Monterrey zum Auftakt der Klub-WM war Inter Mailand in Spiel zwei bereits unter Druck. Gegen die Urawa Red Diamonds, die ihr erstes Spiel mit 1:3 gegen River Plate verloren hatten, baute Trainer Cristian Chivu seine Dreierkette komplett um: Für Acerbi, Bastoni und den angeschlagenen Pavard rückten Dimarco, de Vrij und Neuzugang Luis Henrique in die Startelf. Außerdem spielte Zalewski für Mkhitaryan.
Ex-Ingolstädter Watanabe schockt InterZu Beginn zeigten sich die Nerazzurri stark verbessert im Vergleich zum Auftaktspiel, der Ball lief gut durch die schwarz-blauen Reihen. Nach nicht einmal zwei Minuten verpasste Luis Henrique einen Ball im Fünfmeterraum und damit auch die Führung. Was folgte, war eine kalte Dusche für die Mailänder: Beim ersten japanischen Vorstoß ließ Kaneko rechts Carlos Augusto stehen und bediente Watanabe am Elfmeterpunkt. Der ehemalige Spieler von Ingolstadt II nutzte die Chance und traf zur Führung Urawas (11.).
Inter suchte zunächst die sofortige Antwort. Erst scheiterten Carlos Augusto und Darmian bei einer Doppelchance (16.), drei Minuten später köpfte Martinez einen Kopfball krachend an die Latte. Doch zunehmend mangelte es gegen kompakt verteidigende Red Diamonds an Durchschlagskraft und Kreativität, Chancen zum Ausgleich boten sich keine mehr. So ging Urawa mit einer überraschenden Führung in die Kabinen. Inter musste sich etwas einfallen lassen, ansonsten drohte das schnelle Vorrunden-Aus.
Dimarco lässt Traumvolley ungenutztMit Francesco Esposito, dem jüngeren der beiden Inter-Brüder, kam zur zweiten Hälfte ein Stoßstürmer ins Spiel und ermöglichte Martinez die Rolle als Regisseur dahinter. Die Nerazzurri wurden stärker, die Chancenzahl erhöhte sich rapide: Dimarco verpasste per Volley knapp das Traumtor (56.), Esposito setzte einen Fallrückzieher daneben (58.), ehe der junge Stürmer eine Ecke auf das Tordach köpfte (64.). Und auch der eingewechselte Mkhitaryan ließ aus bester Position den Ausgleich liegen (72.)
Es brauchte schließlich einen Geniestreich des Kapitäns, um Inter zurück ins Spiel zu bringen: Bei einer Ecke setzte Martinez am kurzen Pfosten zum Fallrückzieher an und traf sehenswert zum 1:1 (78.). Danach erhöhte Inter den Druck immer weiter, doch Barella (88.) wie Esposito (90.+1) ließen beste Kopfballchancen ungenutzt. Es brauchte schließlich einen Lucky Punch tief in der Nachspielzeit, Carboni staubte im Chaos des japanischen Strafraums zum 2:1 ab (90.+2).
Sommer rettet Inter - und besiegelt Urawas AusBeinahe hätte Watanabe Inters umjubelten Treffer noch gekontert, als er einen Freistoß von der Mittellinie (!) frech direkt auf das Tor drosch. Doch Sommer lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen über die Latte und hielt so Inters Sieg am Ende fest (90.+5).


Stadion | Lumen Field |
Zuschauer | 25.090 |
Damit haben die Nerazzurri das Achtelfinale am letzten Spieltag gegen River Plate (Donnerstag, 3 Uhr) in der eigenen Hand. Urawa hat dagegen bereits keine Chance mehr auf die K.-o.-Runde, durch den verlorenen direkten Vergleich mit River Plate ist das Ergebnis im letzten Duell mit Monterrey (Donnerstag, 3 Uhr) unerheblich.
kicker