BYD: Goldman Sachs wird immer optimistischer
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Nachdem BYD vergangene Woche angekündigt hat, mit God’s Eye ein neues, selbst entwickeltes System mit vielen neuen Fahrassistenzsystemen serienmäßig in die gesamte Fahrzeugpalette einzubauen, schaltete die Aktie einen Gang höher. Die Analysten sehen weiteres Upside-Potential.
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Den guten Newsflow von BYD nahm Nick Lai von JPMorgan zum Anlass, sein Kursziel für die Aktie um 26 Prozent auf 600 Hongkong-Dollar oder 74,00 Euro nach oben zu schrauben.
"Wir glauben, dass Investoren zunehmend von BYDs langfristiger Story, sowohl auf dem nationalen als auch auf dem internationalen Markt, überzeugt sein werden", schrieb Analyst Lai in seinem Update zu BYD.
„Aus unserer Sicht tritt das Unternehmen damit in Vorlage, um insbesondere inländische Wettbewerber bereits frühzeitig aus dem Feld zu schlagen“, so DZ Bank-Analyst Matthias Volkert in seiner neuesten Studie zu BYD. „Wir sehen gute Chancen, dass BYD seine Wettbewerbsstrategie durch das inkludierte Fahrassistenzsystem weiter schärft. Skaleneffekte und die von uns in der Vergangenheit angesprochene Fertigungstiefe sollten dabei weiterhin eine auskömmliche operative Marge oberhalb des GJ23 (5,8%) ermöglichen“ so der Analyst weiter. Sein Kursziel lautet 450 Hongkong-Dollar.
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Positiv zur Zukunft von BYD äußerte sich auch Goldman Sachs. Die Analysten hoben dies Nettogewinnprognosen für die Jahre 2024 bis 2026 um 6 bis 9 Prozent. Goldman Sachs geht davon aus, dass BYD zudem mit steigenden Exportraten punkten wird. Das Auslandsgeschäft soll zum zweitgrößten Wachstumstreiber des chinesischen Unternehmens werden und 2030 bereits 34 Prozent des zusätzlichen Fahrzeugabsatzes ausmachen. Das Kursziel hoben die Experten von Goldman Sachs von 364 auf 415 Hongkong-Dollar an.
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Hintergrund: Das neue ADAS-System (God's Eye) wird in Zukunft serienmäßig in die gesamte Fahrzeugpalette eingebaut. Die neuen Fahrassistenzfunktionen sollen sogar in die meisten BYD-Kleinwagen, die unter 10.000 US-Dollar verkauft werden, verbaut werden. Das System umfasst unter anderem einen Autopiloten für die Navigation auf der Autobahn und automatisches Einparken.
„Dies erhöht auch den Druck auf andere, ihre eigenen Versionen zu geringen oder gar keinen Kosten anzubieten“, sagt der chinesische Auto-Blogger Tu Le gegenüber dem AKTIONÄR.
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„Die Funktionen sind nichts neues, sondern bekannt. Der Paukenschlag liegt in der Integration der System für das untere Ende im Markt. BYD schafft sich damit Marktanteile im Segment der New Energy Vehicles (NEV) und baut seine Kostenvorteile weiter aus. BYD wird damit zu so etwas wie ein Monopolist im NEV-Markt“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institute in Bochum gegenüber dem AKTIONÄR.
Mit dem neuen Fahrassistenzsystem hat BYD erneut ein Ausrufezeichen gesetzt. Die anderen Wettbewerber stehen unter Druck nachzuziehen. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass BYD das neue System selbst produzieren wird, was die Wertschöpfungskette, die ohnehin das große Plus von BYD ist, noch einmal erweitert. BYD ist innovativ, die Modelle sind hipp und am Puls der Zeit. BYD hat in schöner Regelmäßigkeit hervorragende Zahlen geliefert. Mit seinen Marken BYD, Denza, Fang Cheng Bao und Yangwang hat der chinesische Elektroautohersteller für jedes Marktsegment das passende Produkt im Angebot. Anleger bleiben investiert.
Ein Tesla-Motors-Insider erzählt die Geschichte des revolutionärsten Autoherstellers seit Ford und des Mannes, der ihn zum Erfolg führte. Hamish McKenzie zeigt, wie unter Elon Musks „Insane Mode“-Leitung das Ende eines Zeitalters eingeläutet wurde – das der Benzinmotoren. Musk treibt mit seiner Vision und seinen Autos nahezu alle anderen Hersteller der Branche vor sich her. Tesla ist in Sachen Elektromobilität das Maß aller Dinge. Dies ist nicht nur die Geschichte einer unglaublich bahnbrechenden Automarke – es ist die Geschichte eines unbeirrbaren Visionärs und einer neuen Ära, rasant und aufschlussreich.
Autoren: McKenzie, HamishSeitenanzahl: 328Erscheinungstermin: 27.07.2023Format: TaschenbuchISBN: 978-3-86470-937-1
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