Im Schatten von Linde und Air Liquide: AKTIONÄR-Top-Tipp wie entfesselt

Die Industriegase-Szene wird vor allem durch das Top-Trio Linde, Air Liquide und Air Products & Chemicals geprägt. Bereits in AKTIONÄR-Ausgabe 16/2023 wurde die italienische SOL als Top-Tipp aus der zweiten Reihe vorgestellt. Seitdem ziert der Nebenwert die Empfehlungsliste des AKTIONÄR, der zuletzt wieder mächtig Fahrt aufgenommen hat.

SOL produziert und liefert technische und medizinische Gase wie etwa Kohlensäure. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen die Homecare-Tochter Vivisol, die zuletzt mit einem überproportionalen Wachstum glänzen konnte. Im ersten Quartal steigerten die Italiener in der Division die Erlöse um 16,2 Prozent auf 220,7 Millionen Euro. Der Gase-Spezialist führt dies unter anderem auf steigende Verschreibungen für Patienten zurück. Vivisol bietet Sauerstoff-, Schlafapnoe- und Beatmungstherapien für zu Hause an.

Aber auch die anderen Geschäftsbereiche trugen zum Konzernwachstum von 12,7 Prozent auf 433,9 Millionen Euro bei. Die Ergebniszahlen für das erste Quartal hat SOL indes noch nicht publiziert.

Dennoch nehmen die Analysten von Berenberg die jüngsten Zahlen zum Anlass, um das Bewertungsmodell für die SOL-Aktie zu überarbeiten. Giovanni Selvetti schraubt das Kursziel von 41,00 Euro auf 49,00 Euro nach oben, die Einstufung lautet unverändert "Buy".

"Wir kommen zu dem Schluss, dass die defensive Ausrichtung von SOL angesichts des derzeitigen makroökonomischen Umfelds eine weitere relative Neubewertung im Vergleich zu seinen Konkurrenten erforderlich machen könnte", so Selvetti in seiner aktuellen Studie.