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Mehr Transparenz und besseres Risikomanagement: Julius Bär gibt ein Update der neuen Strategie bekannt

Mehr Transparenz und besseres Risikomanagement: Julius Bär gibt ein Update der neuen Strategie bekannt
Transparenz und Verantwortung: So will Julius Bär aus der Krise.

cov. Wie kann Julius Bär die Altlasten beseitigen, was sind die unmittelbaren Herausforderungen? Die neue Führung der Privatbank will am Dienstag Klarheit schaffen. Seit dem vergangenen Januar ist Stefan Bollinger als neuer CEO am Werk. Im Mai wurde Noel Quinn zum zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Nun stellen sie in einem ersten Auftritt in London die neue strategische Agenda vor, ihre Prioritäten und die Finanzziele für den kommenden Dreijahreszeitraum ab 2026.

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Zuletzt war Julius Bär auch wegen Geschäften mit René Benko in Schwierigkeiten geraten. Wegen schlecht besicherter Kredite an den österreichischen Immobilienspekulanten musste die Bank Anfang 2024 rund 606 Millionen Franken abschreiben.

Wie die Privatbank in einer Medienmitteilung schreibt, habe Julius Bär in den vergangenen 20 Wochen mehrere Massnahmen ergriffen, um Transparenz und Verantwortlichkeit zu erhöhen, die Kundenorientierung zu stärken und effizientere Managementprozesse zu gewährleisten. Laut dem neuen CEO Stefan Bollinger seien «auf mehreren Ebenen grosse Fortschritte erzielt» worden, um das Vertrauen aller Stakeholder zu festigen. Der ehemalige Goldman-Sachs-Banker sagt, Julius Bär habe nun «eine klare strategische Agenda und Prioritäten, um zukünftige Chancen zu nutzen».

Profitables Wachstum

Die Gruppe habe laut Mitteilung ihre Führungs- und Managementstrukturen verändert. So sei etwa die Geschäftsleitung verkleinert und neue Abteilungen seien geschaffen worden. Gearbeitet wurde auch am Risikomanagement. Wie die Bank im Communiqué schreibt, sollen Risiko-Organisation sowie die Überprüfung von Kreditportfolios geschärft worden sein. Aus dem Onshore-Geschäft in Brasilien habe sich die Bank zurückgezogen und sei dafür ins italienische Geschäft eingestiegen.

Auf der Agenda stünden folgende Punkte: «Rückkehr zu profitablem Wachstum, Steigerung der betrieblichen Effizienz und Kostendisziplin, Stärkung eines disziplinierten Risiko- und Compliance-Managements, Einsatz von Technologie und Förderung einer Kultur von Leistung und Eigenverantwortung.»

Segmente schärfen

Um ihre Wachstumsambitionen umzusetzen, strebe die Gruppe an, Segmente zu schärfen, das Produktangebot zu verbessern und die Spitzenposition in Schlüsselmärkten auszubauen. Julius Bär konzentriere sich darauf, einen positiven operativen Hebel wiederherzustellen. Hierfür werde die Gruppe in Ergänzung zu den Wachstumsambitionen bis 2028 weitere Effizienzsteigerungsmassnahmen von 130 Millionen Franken ergreifen, wobei die erwarteten Kosten dafür bei etwa 50 Prozent liegen.

Julius Bär habe sich zum Ziel gesetzt, die Prozesse im Risiko- und Compliance-Management sowie die Verantwortlichkeit in der gesamten Organisation zu stärken. Dafür bedürfe es einer Anpassung des Risikoprofils im Einklang mit dem Umfang des Kerngeschäfts Wealth Management, einer Stärkung der ersten Verteidigungslinie sowie einer Kultur der disziplinierten Risikoverantwortlichkeit.

Mehr folgt.

nzz.ch

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