Überraschung: BYD legt Mexiko-Pläne auf Eis

Der Tesla-Konkurrent Nummer 1 tritt auf die Bremse. Völlig überraschend hat BYD seine ambitionierten Pläne für ein neues Werk in Mexiko auf Eis gelegt. Als Grund nennt der Konzern geopolitische Risiken. Doch auch an anderer Front braut sich Unheil zusammen. Für die zuletzt bereits unter Druck geratene Aktie ist das kein gutes Omen.
Es ist eine Nachricht, die aufhorchen lässt: BYD, der chinesische Gigant, der Tesla beim Absatz von E-Autos bereits überholt hat, zieht in Nordamerika die Reißleine. Die Pläne für eine große Fabrik in Mexiko sind vorerst gestoppt. Die Begründung aus der Konzernzentrale: Man warte auf mehr politische Klarheit.
Seit der Rückkehr von Donald Trump auf die politische Bühne schwebt ein Damoklesschwert über dem nordamerikanischen Autohandel. Die 25-prozentigen Strafzölle auf in Mexiko produzierte Fahrzeuge sind für Unternehmen wie BYD alles andere als förderlich. Zwar wolle man weiterhin in Nord- oder Südamerika expandieren, so heißt es aus Unternehmenskreisen, doch Vizepräsidentin Stella Li sagt: „Wir warten auf mehr Klarheit.“
Dunkle Wolken in BrasilienWährend in Mexiko Stillstand herrscht, läuft die Expansion in Brasilien auf Hochtouren – doch auch hier trübt sich der Himmel dramatisch ein. Auf der Baustelle des neuen Werks im Bundesstaat Bahia sind schwere Vorwürfe gegen einen Zulieferer laut geworden. Die Rede ist von „sklavenähnlichen Bedingungen“ für über 160 Arbeiter. Löhne seien einbehalten und Ausweise abgenommen worden. Ein Skandal, der dem Image des aufstrebenden Konzerns massiv schaden könnte.
BYD hat zwar umgehend Aufklärung und Konsequenzen versprochen, doch der Schaden ist bereits da. Konzern-Vize Li räumte ein, man müsse die internationale Expansion behutsamer angehen. „Wir sollten nicht nur auf Tempo setzen, sondern besser mit lokalen Partnern zusammenarbeiten“, so Li.
Operativ weiterhin topFür Anleger ergibt sich damit ein gemischtes Bild. Rein operativ läuft es bei BYD nämlich weiterhin rund, denn in Europa hat man den Konkurrenten Tesla beim Verkauf reiner E-Autos bereits überholt, für 2025 wird ein gewaltiger Absatz von über fünf Millionen Fahrzeugen prognostiziert und die Aktie selbst konnte seit Jahresbeginn rund 16 Prozent zulegen.
Die Story von BYD ist nach wie vor beeindruckend. Der Konzern ist technologisch führend und wächst rasant. Zwar sind die jüngsten Nachrichten aus Mexiko und Brasilien unschön, aber sie sind noch lange kein Grund zur Panik. Anleger bleiben weiter an Bord.
Ein Tesla-Motors-Insider erzählt die Geschichte des revolutionärsten Autoherstellers seit Ford und des Mannes, der ihn zum Erfolg führte. Hamish McKenzie zeigt, wie unter Elon Musks „Insane Mode“-Leitung das Ende eines Zeitalters eingeläutet wurde – das der Benzinmotoren. Musk treibt mit seiner Vision und seinen Autos nahezu alle anderen Hersteller der Branche vor sich her. Tesla ist in Sachen Elektromobilität das Maß aller Dinge. Dies ist nicht nur die Geschichte einer unglaublich bahnbrechenden Automarke – es ist die Geschichte eines unbeirrbaren Visionärs und einer neuen Ära, rasant und aufschlussreich.
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