Alte Geldscheine werden ungültig: Was Dänemark-Urlauber jetzt wissen sollten

Dänemark-Urlauber, aufgepasst! Wer aus einer früheren Reise in das Königreich noch übrig gebliebenes Bargeld zu Hause herumliegen hat, sollte sich die Kronenscheine noch einmal ganz genau ansehen. Denn mit Ablauf des Mai werden etliche alte dänische Banknoten ungültig. Zum Ausgeben in Geschäften bleiben also nur noch wenige Tage; und auch bei der dänischen Nationalbank eingetauscht werden können die demnächst ungültigen Geldscheine nur noch ein Jahr lang – also bis 31. Mai 2026.
In Dänemark sind in den vergangenen Jahrzehnten Banknoten in ganz verschiedenen Designs herausgebracht worden. Die jüngste Version stammt aus dem Jahr 2009 und zeigt auf der Vorderseite Brücken und auf der Rückseite antike Funde. Geldscheine in diesem Design bleiben auch nach dem 31. Mai 2025 gültige Zahlungsmittel – mit einer Ausnahme: Der 1000-Kronen-Schein wird zum Monatsende abgeschafft. Auf ihm ist neben der Brücke über den Großen Belt auch der Sonnenwagen von Trundholm Mose zu sehen. Der Nennwert der Banknote beträgt umgerechnet etwa 135 Euro.

Die Geldscheinserie aus dem Jahr 2009 ist die einzige, die ab Juni 2025 noch gültig ist. Mit Ausnahme des 1000ers, der Ende Mai abgeschafft wird.
Quelle: Danmarks Nationalbank.
Daneben verlieren auch alle älteren Versionen des dänischen Papiergeldes endgültig ihre Gültigkeit als offizielles Zahlungsmittel. Expertinnen und Experten bei der Nationalbank schätzen, dass noch alte Kronenscheine im Wert von umgerechnet rund 350 Millionen Euro im Umlauf sind. Dazu zählen Banknoten aus der Serie des Jahres 1997, die auf ihrer Vorderseite die Porträts berühmter Dänen wie den Atomphysiker Niels Bohr oder den Komponisten Carl Nielsen zeigen. Rücklings ist auf diesen Scheinen bedeutende Kirchenkunst aus dem Königreich zu sehen. Ein gewisser Anteil dürfte auch noch auf die Serie des Jahres 1972 entfallen, auf der putzige Tiere zu sehen sind – vom Eichhörnchen bis zum Schusterkarpfen.
Wer bei sich zu Hause noch alte Scheine aus früheren Reisen nach Dänemark findet, hat gar nicht so viele Optionen. Banken in Deutschland tauschen die alten Banknoten aus dem Königreich schon jetzt in der Regel nicht mehr um. Je nach Menge kann sich auch eine recht spontane Reise in den Norden lohnen, um die Restbestände bis zum 31. Mai noch in Geschäften oder der Gastronomie auszugeben. Oder man behält die ungültigen Scheine als Andenken und hofft, dass sie schon bald einen Sammlerwert entwickeln, der weit über ihrem einstigen nominalen Wert liegt.
Ein Jahr lang können alte Noten auch noch an drei offiziellen Tauschstellen gegen neue gewechselt werden. Diese werden in Kopenhagen (Nørre Voldgade), Odense (Banegårdspladsen) und Aarhus (Rosengårdcentret) jeweils in Zusammenarbeit mit der privaten Forex-Bank eingerichtet, heißt es bei der dänischen Nationalbank. Zu beachten ist dabei, dass Privatpersonen maximal 5000 Kronen in bar tauschen können, was aus Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung resultiert. Auch ein gültiger Ausweis muss bei dem Vorgang vorgelegt werden.
In den kommenden Jahren soll übrigens eine komplett neue Banknotenserie produziert werden, die dann noch einmal ein neues Aussehen und die neuesten Sicherheitsmerkmale aufweisen wird. Geplant ist ihre Einführung für 2028 oder 2029. Für eine gewisse Zeit werden die neuen Scheine parallel zu den Exemplaren aus der Serie von 2009 verwendet.
Auch bei den Münzen, die in dänischen Portemonnaies klimpern, wird sich in diesem Jahr einiges ändern: Dänemarks langjährige Königin Margrethe II. hat schon im Januar 2024 abgedankt – Staatsoberhaupt ist seitdem ihr Sohn Frederik X. Von einer Gedenkmünze anlässlich des Thronwechsels abgesehen, auf der die Konterfeie beider Monarchen zu sehen sind, ziert alle Umlaufmünzen derzeit aber weiterhin ausschließlich das Antlitz beziehungsweise das Monogramm von Margrethe.
Ab Herbst übernimmt auch auf den Münzen König Frederik seine offizielle Rolle als vornehmstes Aushängeschild des Königreichs: Dänemarks Nationalbank kündigt an, dass in der zweiten Jahreshälfte 1-, 2- und 5-Kronen-Münzen mit dem Monogramm des Königs sowie 10- und 20-Kronen-Münzen mit seinem Porträt in den Verkehr gebracht werden sollen.
Akuter Handlungsbedarf für all diejenigen, die auch noch ein paar alte Münzen aus dem Königreich bei sich liegen haben, besteht jedoch nicht: Alle derzeit gültigen Münzen aus der Zeit der Regentschaft von Margrethe II. sollen auch in absehbarer Zukunft gültige Zahlungsmittel bleiben, heißt es vonseiten der Zentralbank.
rnd