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Spanien ermöglicht Online-Umtausch ausländischer Führerscheine

Spanien ermöglicht Online-Umtausch ausländischer Führerscheine

Um Rückstände zu beseitigen und bürokratische Prozesse zu rationalisieren, digitalisiert die spanische DGT die Antragsverfahren für Einwohner, die ihren ausländischen Führerschein validieren und umtauschen möchten, ohne persönlich zu einem DGT-Büro gehen zu müssen.

Einwohner Spaniens können ihre ausländischen Führerscheine bald online validieren lassen und müssen sich so nicht mehr umständlich mit den Unterlagen bei den spanischen Büros der Dirección General de Tráfico (DGT) herumschlagen, wenn sie ihren Führerschein registrieren, validieren und/oder umtauschen möchten.

Durch die Digitalisierung des Verfahrens sollen bürokratische Rückstaus und fehlende persönliche Terminverfügbarkeiten beschleunigt werden.

Wie es manchmal bei der spanischen Verwaltung der Fall ist, insbesondere bei Aufenthaltsangelegenheiten, kann es, wie The Local berichtet , sogar schwierig genug sein, einen Termin bei der DGT zu bekommen.

In den letzten Monaten hat sich das Problem so verschärft, dass die spanische Tageszeitung El País es als „fast unmögliche Mission“ bezeichnete.

FINDEN SIE HERAUS: Kann ich meinen ausländischen Führerschein gegen einen spanischen umtauschen?

Neben den wenigen verfügbaren Terminen werden diese meist von privaten Unternehmen oder Einzelpersonen im Block gebucht. Auch der Mangel an DGT-Mitarbeitern in der Niederlassung trägt zur Knappheit an persönlichen Terminen bei.

Dies bedeutet, dass grundlegende Verfahren bei der DGT Wochen oder sogar Monate dauern können. Die Behörde räumt ein, dass die Validierung ausländischer Führerscheine zu den „komplexesten Verfahren“ überhaupt gehört.

Der Umtauschprozess kann langwierig und frustrierend sein. Zunächst ist eine vorherige Überprüfung durch die ausstellende Behörde erforderlich. Anschließend gibt es eine ärztliche Untersuchung, einen Wohnsitznachweis in Spanien und im Falle von Berufskraftfahrern einen Eignungstest. Dies umfasst zahlreiche Dokumente und oft mehrere Fahrten zum DGT-Büro.

Das Online-System soll diesen Prozess beschleunigen, allerdings kann der vereinfachte Telemática- Validierungsdienst nur von Fahrern aus Ländern genutzt werden, mit denen ein bilaterales Abkommen über die gegenseitige Anerkennung und den Umtausch von Führerscheinen unterzeichnet wurde.

Die DGT führt auf ihrer Website eine Aufschlüsselung der betreffenden Länder auf. Dazu gehören jedoch Nicht-EWR-Staaten wie: Andorra, Argentinien, Algerien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, die Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, die Philippinen, Georgien, Guatemala, Honduras, Mazedonien, Marokko, Moldawien, Nicaragua, Neuseeland, das Vereinigte Königreich, Panama, Paraguay, Serbien, Südkorea, Tunesien und die Türkei.

Fahrer mit Führerscheinen aus allen anderen Nicht-EU-Ländern müssen nach sechs Monaten Aufenthalt in Spanien ihre Fahrprüfung (Theorie und Praxis) wiederholen.

Inhaber eines Führerscheins aus der EU und dem EWR dürfen in Spanien mit ihrem aktuellen Führerschein fahren, sofern dieser nicht abgelaufen ist. Läuft Ihr Führerschein nicht in weniger als 15 Jahren ab, können Sie Ihren EU-Führerschein weiter verwenden und ihn jederzeit umtauschen. Laut DGT ist dieser Vorgang freiwillig.

Wenn Sie Ihren Führerschein gegen einen spanischen umtauschen möchten oder dieser abläuft, können Sie dies über die DGT im Rahmen eines Vorgangs namens „renovación del permiso comunitario“ tun.

So funktioniert der Online-Validierungs- oder Austauschprozess

Bei der Online-Bewerbung fordert die DGT alle relevanten Dokumente an. Die Antragsteller müssen dann lediglich zum nächstgelegenen DGT-Hauptsitz in der Provinz gehen, um ihren Originalführerschein (der gültig sein muss) abzugeben und einen vorläufigen Führerschein abzuholen.

Die genehmigte Lizenz wird Ihnen anschließend per Post an Ihre Wohnadresse zugesandt.

Um auf die sogenannte „ Elektronische Zentrale “ der DGT zugreifen zu können, müssen Benutzer im Cl@ve-System registriert sein oder über ein digitales Zertifikat verfügen.

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Bewerber müssen angeben, welche Führerscheinklasse sie umtauschen möchten. Bei der Umschreibung auf einen LKW- oder Busführerschein sind je nach Land zusätzliche Prüfungen zu absolvieren.

Bitte beachten Sie: Wurde der umzutauschende Führerschein von Algerien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, den Philippinen, Georgien, Guatemala, Honduras, Mazedonien, Marokko, Moldawien, Nicaragua, Neuseeland, Panama, Paraguay, der Dominikanischen Republik, Serbien, Tunesien oder der Türkei ausgestellt, muss vor dem Umtausch des Führerscheins eine vorherige Überprüfung des Führerscheins durch das ausstellende Land angefordert werden. Erst wenn die entsprechende ausstellende Stelle antwortet, kann der Online-Umtauschantragsprozess fortgesetzt werden.

Sobald das ausstellende Land auf die Verifizierungsanfrage geantwortet hat, erhält der Antragsteller eine E-Mail mit der Information, ob die Anfrage abgelehnt oder angenommen wurde. Bei Annahme wird ihm ein „Locator“ zur Verfügung gestellt, um den Umtauschantrag weiter zu bearbeiten.

„Die Antwort des Landes umfasst das Datum der Erteilung des Führerscheins, das Ablaufdatum und das Erneuerungsdatum des umzutauschenden Führerscheins“, hieß es in einer Erklärung der DGT.

Für den Fall, dass ein Antragsteller einen Führerschein aus einem Land besitzt, in dem vor der Antragstellung kein Ortungsgerät angegeben werden muss (Argentinien, Andorra, Vereinigtes Königreich, Peru, Ukraine, Uruguay, Japan, Schweiz, Korea und Monaco), wechselt das System direkt zur Umtauschanfrage.

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thelocal

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