Arbeitsministerium gibt Ergebnisse der Arbeitsinspektion bei D1 bekannt: Unternehmen reagiert auf Vorwürfe

In einer Erklärung berichtete die Einzelhandelskette D1, dass mehrere ihrer Hauptquartiere und Vertriebszentren zwischen dem 3. Juni und dem 13. Juli mehr als 230 Mal vom Arbeitsministerium besucht wurden und dabei rund 400 Interviews mit Mitarbeitern geführt wurden.

Inspektionen in D1-Filialen. Foto: Arbeitsministerium
Dem Unternehmen zufolge habe man während des Untersuchungsprozesses „offen und respektvoll“ zusammengearbeitet und bemerkt, dass „dies eine beispiellose Kontrollpraxis des Ministeriums in der jüngeren Geschichte des Landes“ sei.
Die Ladenkette bekräftigte ihr Engagement für menschenwürdige Arbeit und die strikte Einhaltung der kolumbianischen Arbeitsgesetze. In diesem Zusammenhang betonte sie, dass ihre Geschäftstätigkeit von der Einhaltung der gesetzlichen Höchstarbeitszeit, dem Wohlbefinden der Mitarbeiter und allen Vorschriften zum Arbeitsschutz bestimmt sei.
Das Unternehmen berichtete, dass es offene Kommunikationskanäle für seine Mitarbeiter habe und erklärte in diesem Zusammenhang: „Wir legen großen Wert auf den sozialen Dialog als Grundlage der Beziehungen innerhalb des Unternehmens.“

Inspektionen in D1-Filialen. Foto: Arbeitsministerium
Das Unternehmen gab außerdem bekannt , dass D1 bislang keine formellen Vorwürfe gegen das Unternehmen erhoben worden seien. Sollte dies jedoch geschehen, werde das Unternehmen die entsprechenden rechtlichen Mechanismen nutzen, um die vollständige Einhaltung seiner Verpflichtungen nachzuweisen.
Feststellungen und Beschwerden des Arbeitsministeriums Die Reaktion der Kette erfolgt, nachdem das Arbeitsministerium am Montagmorgen, 14. Juli, die Ergebnisse der gegen das Unternehmen eingeleiteten Ermittlungen bekannt gegeben hatte.
Arbeitsminister Antonio Sanguino hielt eine Pressekonferenz mit Amauri Gómez, dem Territorialdirektor von Bogotá, Sandra Muñoz, Direktorin für Inspektion, Überwachung und Kontrolle, und dem stellvertretenden Minister für Arbeitsbeziehungen ab. Sie besprachen die Inspektionen in den D1-Filialen in Kolumbien.

Pressekonferenz des Arbeitsministeriums. Foto: César Melgarejo/El Tiempo @melgarejocesarnew
Bei dem Treffen berichtete Muñoz, dass man auf einen Fall von arbeitsbedingtem Selbstmord in einer D1-Filiale in Bogotá reagiert habe. „Unsere Inspektionen haben an mehreren Standorten im ganzen Land schwerwiegende psychosoziale Risiken und unzureichende Arbeitsbedingungen aufgedeckt“, sagte er.
eltiempo