Edens Zero PS5-Test: Ein Weltraumabenteuer für Fans

Edens Zero erscheint im Juli 2025 und markiert Konamis Rückkehr in das lizenzierte JRPG-Genre mit einem klaren Bekenntnis: Den Fans von Hiro Mashimas Manga eine originalgetreue, zugängliche Adaption mit genügend Inhalt zu bieten, damit sie sich wie ein Teil der Edens-Crew fühlen.
Das Ergebnis ist ein funktionales Spiel mit Anime-Seele und einer Ausführung, die zwar nicht durch ihren technischen Anspruch oder ihre spielbare Tiefe auffällt, es aber dennoch schafft, den abenteuerlichen und unbeschwerten Geist des Originalwerks einzufangen.
Das Spiel folgt den frühen Handlungssträngen des Mangas und zeigt Shiki Granbell, Rebecca und Happy auf ihrer Suche nach Mutter, der legendären Göttin des Kosmos.

Edens Zero Foto: Edens Zero
Vom ersten Kapitel an entfaltet sich die Geschichte klar und verständlich, auch für diejenigen, die mit dem Edens Zero-Universum nicht vertraut sind. Sie bietet gut strukturierte Dialoge, emotionale Momente und Action-Sequenzen, die dem Tempo des Mangas entsprechen. Die Hauptkampagne dauert etwa 10 bis 12 Stunden und bietet viel Raum für Charakterentwicklung und gut platzierte Wendungen. Ergänzt wird die Geschichte durch Nebenmissionen, die die Geschichte mit exklusiven, von Mashima selbst entworfenen Inhalten erweitern.
In Sachen Gameplay bietet Edens Zero ein Echtzeit-Kampfsystem, das auf Combos, Spezialfähigkeiten und ultimativen Angriffen basiert. Spieler können zwischen mehreren Crewmitgliedern – bis zu acht spielbaren Charakteren – wechseln, die jeweils einen einzigartigen Kampfstil haben, was für Abwechslung und Dynamik sorgt.
Nach einigen Stunden offenbart das System jedoch seine Grenzen: Die KI der Gegner ist einfach, viele Konfrontationen wiederholen sich und das Spiel verlangt dem Spieler selten mehr ab als den Einsatz von Heilmitteln und ein paar gut getimte Ausweichmanöver.
Die Erkundung steht im Mittelpunkt Ihres Fortschritts. Blue Garden, die zentrale Welt, bietet einen offenen Bereich mit Besorgungen, Geschäften, Minispielen und Dutzenden Nebenquests. Viele davon sind zwar allgemeiner Natur – Sammeln, Feinde eliminieren, Gegenstände ausliefern –, aber sie helfen dabei, Ihr Team aufzuleveln und Upgrades freizuschalten.
Der Spielverlauf ist klassisch: ein Fähigkeitsbaum, anpassbare Ausrüstung, Kochmöglichkeiten, Schiffs-Upgrades und kosmetische Outfits. Alles ist darauf ausgelegt, das Spielerlebnis zu erweitern, ohne dass Online-Inhalte erforderlich sind.

Edens Zero Foto: Edens Zero
Optisch besticht das Spiel durch eine farbenfrohe 3D-Anime-Ästhetik mit Charakteren, die dem Design des Mangas treu bleiben. Die Grafik behält den unbeschwerten Ton der Serie bei, allerdings mit einem technischen Detailgrad, der eher an die PS3/PS4-Ära als an ein Next-Gen-Exklusivprodukt erinnert.
Die Umgebungen sind zwar abwechslungsreich, weisen jedoch tendenziell wiederkehrende Elemente und Gegner auf und die Texturen wirken flach. Die Leistung ist dennoch solide: Auf der PS5 läuft es mit 4K und 60 FPS ohne merkliche Einbrüche, was ein reibungsloses Erlebnis gewährleistet.
Eine Konstante des Spiels ist die ständige Anspielung auf Shōnen-Fans: spektakuläre Angriffe, Anime-artige Zwischensequenzen, interne Referenzen und ein klarer Fokus auf Fanservice. Von freizügigen Outfits bis hin zu Kamerawinkeln, die die visuelle Attraktivität der Charaktere in den Vordergrund stellen, ist das Spiel mit seinen Absichten nicht gerade subtil.
Dies mag zwar die Zielgruppe des Mangas ansprechen, könnte aber auch diejenigen abschrecken, die eine eher nüchterne oder weniger sexualisierte Erfahrung suchen.
Edens Zero ist ein Spiel von und für Fans. Es bietet keine Überraschungen, keine Innovationen und sein Gameplay kann mit anspruchsvolleren ARPGs nicht mithalten. Doch in seiner Nische überzeugt es: Es macht Spaß, ist zugänglich, bietet jede Menge Inhalt und eine Geschichte, die dazu einlädt, mit Shiki und seiner Crew weiter durch den Kosmos zu reisen. Mit moderaten Erwartungen und einer Liebe zum Original kann es ein wunderbares Abenteuer werden.
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