Grünes Licht für eine neue Behandlung gegen Leukämie, die ersten Ergebnisse sind beeindruckend

Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Leukämie? In Frankreich erkranken jedes Jahr etwa 10.000 Menschen an diesen Blutkrebserkrankungen. Zwar gibt es Behandlungsmöglichkeiten – Chemotherapie, Stammzelltransplantation, Immuntherapie und Strahlentherapie – doch die Entdeckung neuer Therapiemethoden zur Verbesserung der Überlebenschancen der Patienten bleibt eine große Herausforderung.
Eine neue Behandlung könnte das ändern. Es hat gerade grünes Licht von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) erhalten. Das Produkt mit dem Namen Aucatzyl ist für Patienten gedacht, die an einer Form von Blutkrebs, der akuten lymphatischen Leukämie, leiden. „Trotz der vielen verfügbaren Therapiemöglichkeiten ist diese Krankheit mit einer erheblichen Sterblichkeit und einer niedrigen Überlebensrate verbunden“, erinnert die EMA.

Tatsächlich hat die Behandlung in einer klinischen Studie sehr vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Von den 113 Patienten in der Studie zeigte laut EMA fast die Hälfte „eine vollständige Remission, das heißt, die Anzeichen der Krebserkrankung verschwanden“. Die Europäische Agentur gibt außerdem an, dass „bei 64 % der Patienten eine anhaltende Reaktion (Zeitraum ohne Anzeichen oder Symptome der Krankheit nach der Behandlung) mit einer mittleren Dauer von 14 Monaten erreicht wurde.“
Die Empfehlung gilt nur für Patienten über 26 Jahre, die an einer rezidivierenden oder refraktären Form der Erkrankung leiden. Die Behandlung wird daher nicht als Erstlinienbehandlung angeboten. Aucatzyl ist eine „personalisierte Immuntherapie, die auf der Sammlung und Modifizierung patienteneigener Immunzellen zur Behandlung von Krebs beruht. Die modifizierten Zellen heften sich an Krebszellen und töten sie ab, wodurch sie dazu beitragen, den Krebs aus dem Körper zu eliminieren“, so die EMA.
Angesichts dieser vielversprechenden Ergebnisse und des Bedarfs an neuen Behandlungsmethoden hat die EMA daher „die Zulassung dieses Arzneimittels empfohlen“. Bevor die Behandlung Patienten in Europa zur Verfügung steht, muss sie zunächst von der Europäischen Kommission genehmigt werden. Dies ist der letzte Schritt, bevor die Mitgliedstaaten dann ihre Preise und Erstattungen festlegen.
L'Internaute