Warum sind manche Babys neugieriger als andere?

Manche Babys betrachteten das „magische“ Spielzeug länger und intensiver. Andere hingegen verloren sehr schnell das Interesse. Dieses Ergebnis steht somit im Einklang mit früheren Studien. Was die Forscher jedoch überraschte, war die Konsistenz des Verhaltens. „Die Kinder, die mit 11 Monaten intensiv auf die magischen Spielzeuge schauten, waren dieselben wie mit 18 Monaten.“ Dies scheint das oben erwähnte Problem der Voreingenommenheit auszuschließen. Eine Entdeckung für sich für die Wissenschaftler!
Aber würde der Unterschied zwischen neugierigen und gleichgültigen Babys auch mit der Zeit bestehen bleiben? Um dies herauszufinden, schickten die Forscher aufgrund der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie einen Fragebogen an die Eltern der inzwischen dreijährigen Kinder, der deren Neugier erfassen sollte. Das Ergebnis war eindeutig: Die neugierigsten Kinder zeigten auch als Babys das größte Interesse an ungewöhnlichen Ereignissen in ihrer Umgebung. Zu diesem Zeitpunkt versuchten sie sogar, das Geheimnis dieser „magischen“ Objekte zu lüften.
Nun hoffen die Forscher, diese Arbeit langfristig fortsetzen zu können. Ziel ist es herauszufinden, ob diese Unterschiede in der Neugier – und damit im Interesse und in der Lernfähigkeit – auch im Jugend- und Erwachsenenalter bestehen bleiben.
SudOuest