Mit Rolex Quantum definiert die Marke mit der Krone die Zeitmessung neu

Die Marke mit der Krone hat kürzlich ein neues Unternehmen gegründet, das sich der Entwicklung und dem Verkauf von Atomuhren widmet. Genug, um die Zeit buchstäblich neu zu definieren ...
Rolex' Streben nach Präzision scheint keine Grenzen zu kennen. Dieses Jahr sorgte das Genfer Unternehmen bereits auf der Watches & Wonders für Aufsehen mit der Präsentation seiner neuen Land-Dweller-Kollektion, deren erstes Kaliber mit 5 Hertz oder 36.000 Halbschwingungen pro Stunde schlägt. Diese Oyster Perpetual Land-Dwellers verfügen über die von Rolex 2015 neu definierte Superlative Chronometer-Zertifizierung, die eine Ganggenauigkeit von etwa –2/+2 Sekunden pro Tag gewährleistet.
Doch das neue Unternehmen, das der Uhrengigant gerade in Neuenburg gegründet hat, geht noch viel weiter: Es könnte dazu beitragen, die Definition der Sekunde und damit der Weltzeit zu revolutionieren. Rolex Quantum befindet sich nur einen Steinwurf vom charmanten Neuenburger Observatorium und den Laboren des CSEM, dem Schweizerischen Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik, entfernt. „Nach der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen CSEM und Rolex bei der Entwicklung einer neuen Generation von Atomuhren haben die beiden Partner vereinbart, den Technologietransfer fortzusetzen“, erklärte das Genfer Unternehmen gegenüber Le Figaro. „Zu diesem Zweck wurde im Mai 2025 ein neues Unternehmen mit dem Namen ‚Rolex Quantum SA‘ gegründet. Das Unternehmen wird seine Aktivitäten in Neuenburg ausbauen, um von der Nähe des CSEM zu profitieren. Die Mission von Rolex Quantum SA ist die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb optischer Atomuhren.“
„ Der Zweck des Unternehmens ist die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb optischer Atomuhren sowie sämtlicher Produkte im Bereich der hochpräzisen Zeit- und Frequenzmessung“, heißt es im Schweizer Handelsregister. Rolex beabsichtigt daher, in Neuenburg optische Atomuhren zu produzieren. Doch worum geht es dabei? Um nicht mehr und nicht weniger als den Eintritt der Uhrenindustrie in das Zeitalter der Quantenzeit. Diese Rubidiumuhren sollen die universelle Zeitmessung verbessern. Derzeit tragen Hunderte von Atomuhren weltweit zur Definition der internationalen Atomzeit bei. Optische Rubidium-Atomuhren sind jedoch einfacher, deutlich kompakter und offenbar die präzisesten, die je gebaut wurden: Sie können eine Sekunde in 750 Billiarden unterteilen. Jeder dieser winzigen Zeitabschnitte entspricht etwa einer Femtosekunde. Durch Zählen der Lichtschwingungen dieser optischen Atomuhren können wir die Zeit auf eine Femtosekunde genau bestimmen. Das reicht aus, um diese Rubidium-Atomuhren zum angekündigten Ersatz für die Mikrowellenmodelle mit Cäsium-133 zu machen, die seit 1967 die Sekunde messen. Bis 2030 könnten diese hundertmal präziseren optischen Uhren durchaus zur Berechnung der Internationalen Atomzeit (TAI) verwendet werden. Und was wäre, wenn die Marke mit der Krone morgen nicht nur die begehrtesten und präzisesten Uhren der Welt anbieten, sondern auch dazu beitragen würde, die Sekunde, die Zeiteinheit des internationalen Systems, neu zu definieren? Mit seinen optischen Atomuhren würde Rolex den neuen Zeitstandard definieren. Und wer weiß, vielleicht würde das Unternehmen dabei auch die Maßstäbe für Uhrmacherpräzision und Zeitmessung neu definieren, indem es präzise mechanische Kaliber mit einem Zeitreferenzsystem auf atomarer Skala kombiniert.
lefigaro