Treffen: Angelin Preljocaj, die Sprünge des Engels

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Der Choreograf, der Tanz als „Kampfkunst“ definiert, wurde im vergangenen Juni in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen. Im Dezember wird er seine Vision von Schwanensee im Théâtre des Champs-Élysées präsentieren.
Hier ist ein Choreograf, dessen Entdeckung verblüffend ist: wegen dieses Vornamens Angelin, der etwas mit dem Himmel zu tun zu haben scheint, und dieses Namens, dessen Aussprache und Schreibweise Fragen aufwerfen (steht das L vor oder nach dem J?). Und da die Abkürzung notwendig ist, sollten wir Preljo oder Prejlo sagen? Man kann dem leicht ausweichen, so sehr möchten wir über den Künstler sprechen. Seine Werke sind erstaunlich: mit einer Axt gehauene Gesten mit großen, im Boden verankerten Pliés und schlagartige Bewegungen. Zu dieser Kraft, zu dieser Macht kommt nun der Tanz hinzu, eine Kunst, deren Disziplin darin besteht, die Schwerkraft zu vergessen. Und das schon seit vierzig Jahren! So stürmte 1985 der Komet Preljocaj mit Marché noir die Bühne, das den internationalen Wettbewerb von Bagnolet gewann, der Schlüssel zum Eintritt in den inneren Kreis des jungen französischen Tanzes, der in jenen Jahren en vogue war.
Auch 2025 ist der Kometeneffekt noch immer wirksam. Angelin Preljocaj ist nie dort, wo man ihn erwartet. Sein Stil ist es, es zu versuchen. Und es funktioniert …
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lefigaro