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Bei Roland-Garros triumphiert Carlos Alcaraz nach einem außergewöhnlichen Finale

Bei Roland-Garros triumphiert Carlos Alcaraz nach einem außergewöhnlichen Finale

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Carlos Alcaraz feiert seinen Sieg gegen Jannik Sinner im Roland-Garros-Finale am Sonntag, 8. Juni 2025. Mohammed Badra / EPA/MaxPPP
Nach 5 Stunden und 30 Minuten eines atemberaubenden Kampfes mit vielen Wendungen besiegte Carlos Alcaraz Jannik Sinner an diesem Sonntag, dem 8. Juni, im Finale der Pariser Vierzehntage in fünf Sätzen (4-6, 6-7, 6-4, 7-6, 7-6) und gewann damit zum zweiten Mal in Folge.

Bei Roland-Garros herrschte dieses Jahr ein Hauch von Nostalgie: Am Eröffnungssonntag wurde auf dem Sandplatz des Center Court eine Gedenktafel enthüllt, die an Rafael Nadals 14 Siege erinnert. Eine ganze Ära, die des spanischen Königs, aber auch die seiner phänomenalen Rivalen Roger Federer und Novak Djokovic, und die Frage, die über dieser Ausgabe schwebt: Wird sich dieses goldene Zeitalter des kleinen gelben Balls jemals wiederholen, und mit welchem ​​Helden?

Im Finale des Pariser Turniers am Sonntag, dem 8. Juni, gaben zwei Männer die meisterhaftesten Antworten auf diese bohrende Frage. Eine neue Ära des Tennis ist in vollem Gange, und zwar auf höchst erstaunliche Weise, mit einem bereits legendären Duell zwischen zwei mehr als würdigen Erben ihrer Vorfahren. Der Spanier Carlos Alcaraz und der Italiener Jannik Sinner lieferten sich ein danteskes Duell, das 5 Stunden und 30 Minuten dauerte – das längste Finale der Turniergeschichte. Und obwohl Alcaraz letztendlich gewann (4:6, 6:7, 6:4, 7:6, 7:6), verdienen die beiden Spieler das größte Lob. Denn dieses Finale war geprägt von unzähligen Wendungen, unglaublichen Schlägen und Momenten unglaublicher Intensität.

Zwischen dem italienischen Weltranglistenersten und seinem spanischen Vizemeister, dem Titelverteidiger, sah die Partie recht vielversprechend aus, und die Tipper waren nahezu ausgeglichen. Die beiden standen sich bereits zwölf Mal gegenüber, und Carlos Alcaraz führte mit 8:4. Doch in den letzten zwei Wochen schien Jannik Sinner den Wettkampf zu dominieren, wie schon in seinem siegreichen Halbfinale gegen Novak Djokovic, der zwar beeindruckend kämpferisch war, aber dennoch in drei Sätzen (6:4, 7:5, 7:6) ausschied. Die italienische Maschine schien perfekt geölt. Carlos Alcaraz jedoch hatte die Mittel, sie zu stören, vorausgesetzt, er verbesserte sein Spiel und vermied seine häufigen Formtiefs – jene Momente, in denen das Talent den Künstler plötzlich zu verlassen schien.

Und schon im ersten Satz drehte sich die Debatte um dieses Thema: Unerschütterlich versus launisch. Carlos Alcaraz wollte sofort einen Blitz auf seinen Gegner loslassen, und Jannik Sinner war bereit, dem Sturm standhaft zu begegnen. Der Spanier sammelte Breakbälle, der Italiener wehrte die Angriffe ab und gewann schließlich mit seinem ersten Satzball. Ein herzhafter Start, der aber kaum den überbordenden Appetit der beiden Ungeheuer erkennen ließ.

Denn der zweite Satz sollte bald das erschreckende Menü des Tages offenbaren. Sinner schien davonzufliegen (4:1), doch Alcaraz kam zurück ins Spiel (5:5), nur um schließlich im Tiebreak zu stolpern, einem emotionalen Jo-Jo, das dem Italiener erneut zugutekam. Mit zwei zu null Sätzen Führung profitierte er von der Statistik. So geführt, hatte der Spanier in seiner Karriere (in acht Spielen mit diesem Szenario) noch nie zuvor die Wende geschafft. Nur ist ein Roland-Garros-Finale eben nicht wie jedes andere.

Und das Spiel entwickelte sich zu einem Walzer mit mehreren Schlägen, bei dem jeder Spieler abwechselnd die Führung übernahm. Jannik Sinner setzte seinen Schwung fort, dann tauchte sein Gegner aus dem Wasser auf, nur um plötzlich zu beschleunigen und die Führung zurückzuerobern. Der Italiener trat endlich auf der Stelle, als wolle er nach seinen ersten beiden gut kontrollierten Sätzen entspannen. Fehler: Man lässt einen Spieler wie Alcaraz nicht zurück ins Spiel, wenn der entscheidende Schlag möglich ist. Im vierten Satz musste Jannik Sinner dies auf die harte Tour lernen, als er drei Matchbälle vergab, die er nie wieder sehen sollte.

Besonders nachdem der Spanier das Spiel zum 2:2-Satz-Ausgleich beendet hatte, schien der Italiener körperlich stark zu leiden. Der Weltranglistenerste war erst Anfang Mai nach einer dreimonatigen Dopingsperre wieder auf dem Platz. Nach über vier Stunden Kampf schien der fünfte Satz schlecht zu beginnen, da Carlos Alcaraz von Anfang an davonzog. Doch die beiden Männer gaben bis zum Ende nichts und lieferten eine atemberaubend spannende Show. Kurz vor dem Breakpoint kam Jannik Sinner zurück und schien am Ende sogar zu gewinnen. Doch nein, es war erneut Carlos Alcaraz, der einen hervorragenden Tiebreak für sich entschied. Zehn Punkte am Rande der Niederlage – mehr brauchte es, um einen atemberaubenden Nachmittag zu krönen.

In diesen letzten Momenten war der Spanier nicht mehr zu stoppen und brach den unglaublichen Widerstand seines Gegners. Ein Sieger musste her: und er war der Richtige. Doch kein legendäres Match ohne zwei unglaubliche Spieler. Carlos Alcaraz und Jannik Sinner sind erst 22 bzw. 23 Jahre alt. Ersterer hat bereits fünf Grand-Slam-Turniere gewonnen, letzterer drei. Ihre Regentschaft hat gerade erst begonnen. Wir können es kaum erwarten, bis das nächste Turnier beginnt.

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La Croıx

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