Frauen-EM 2025, eine Premiere für die Welsh Dragons, Gegner der französischen Mannschaft

Die walisischen Fußballerinnen haben lange auf diesen Wettbewerb gewartet. Die Dragonnes, die am Mittwoch, 9. Juli, um 21 Uhr in St. Gallen im zweiten Gruppenspiel der EM 2025 gegen Frankreich antreten, nehmen zum ersten Mal an einem großen Turnier in der Schweiz teil. „Schon als Spielerin war diese Qualifikation unser Ziel“, erinnert sich Laura McAllister, die von 1993 bis 2002 Kapitänin der Nationalmannschaft war. „Es ist ein historischer Moment; es hat Zeit und viel Arbeit gekostet, bis hierher zu kommen.“

Um dieses Ausmaß zu ermessen, müssen wir über hundert Jahre zurückgehen. 1922 verbot der walisische Fußballverband (FAW), wie sein englischer Nachbar, Frauen das Fußballspielen und hielt sie bis 1970 vom Spielfeld fern. 1973 wurde trotz der völligen Gleichgültigkeit der Institutionen eine Nationalmannschaft gegründet.

1992 schickten Laura McAllister und zwei weitere Spielerinnen, Michele Adams und Karen Jones, einen Brief an die FAW mit der Bitte um Anerkennung. Sie wurden von Alun Evans, dem damaligen Generalsekretär, entgegengenommen. „Wir hatten keine großen Erwartungen an dieses Treffen, denn bis dahin hatte sich nichts für den Frauenfußball getan“, erinnert sich die Frau, die heute Mitglied des Exekutivkomitees der Union der Europäischen Fußballverbände (UEFA) ist. Ihr Antrag war jedoch erfolgreich: Ein Jahr später wurde die Nationalmannschaft offiziell dem walisischen Verband angeschlossen, was ihr die Möglichkeit zur Qualifikation für Europa- und Weltmeisterschaften eröffnete.

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