Schweizer bevorzugen Sparen gegenüber riskanten Anlagen


Geld schlummert auf Schweizer Konten. Das zumindest könnte man aufgrund einer Umfrage des Online-Vergleichsportals moneyland.ch vermuten. Das Portal befragte 1500 Personen in der Deutsch- und Westschweiz zu ihren Finanzgewohnheiten.
Laut der Studie halten 82 % der Befragten einen Teil ihres Vermögens auf einem Privatkonto und 79 % auf einem Sparkonto. Auch Bargeld (68 %) ist weiterhin häufiger genutzt als traditionelle Anlageprodukte. Allerdings erwirtschaften Privatkonten keine Erträge, Sparkonten nur sehr geringe. Über ein Drittel der Befragten gibt jedoch an, einen Grossteil ihres Geldes auf diesem Konto anzulegen. «Genügend Bargeldreserven auf einem Sparkonto sind grundsätzlich sinnvoll, beispielsweise um einen Notgroschen anzulegen», empfiehlt Dan Urner, Anlageexperte bei moneyland.ch.
Trotz dieser allgemeinen Zurückhaltung erfreuen sich börsengehandelte Fonds (ETFs) zunehmender Beliebtheit. 38 % der Befragten geben mittlerweile an, solche Fonds zu besitzen, verglichen mit nur 17 % im Jahr 2020. „ETFs sind für viele Anleger kein Fremdwort mehr“, erklärt Dan Urner. Diese Fonds bilden globale Indizes wie den MSCI World oder den FTSE All-World ab. Einzelaktien sind jedoch nach wie vor weiter verbreitet (42 %), ebenso wie traditionelle Investmentfonds (40 %), die oft teurer sind als ETFs.
Die Studie zeigt auch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. Männer investieren mehr als Frauen. Bei Aktien ist der Unterschied mit 20 Punkten deutlich, aber auch bei ETFs (18 Punkte) und Kryptowährungen (17 Punkte) ist er deutlich ausgeprägt. Eine weitere Beobachtung: Je höher das Vermögen, desto vielfältiger sind die Anlagen. So investieren beispielsweise nur 28 % der Personen mit weniger als 20'000 Franken in Aktien, verglichen mit 80 % der Personen mit mehr als 500'000 Franken.
20 Minutes