Meeresströmungen: Kurzfristige Rückkehr zur Normalität in Japan?
Das Phänomen des Kuroshio-Stroms, der warmen Strömung entlang der japanischen Pazifikküste, steht im Verdacht, den Temperaturanstieg und die Unwetter verstärkt zu haben. Es hat sich über einen ungewöhnlich langen Zeitraum angedauert. Obwohl diese ozeanografische Anomalie dieses Mal zu Ende zu gehen scheint, erscheint eine dauerhafte Rückkehr zur Normalität unwahrscheinlich, berichtet die japanische Presse.
Der Kuroshio, neben dem Golfstrom eine der größten Meeresströmungen der Welt, verläuft entlang der japanischen Pazifikküste von Südwesten nach Nordosten und transportiert enorme Mengen warmen Wassers. Ungewöhnlich ist jedoch, dass diese Strömung seit 2017 einen Umweg nach Süden macht und südlich der Tokai-Region, südwestlich von Tokio, eine U-Form bildet.
Dieses Phänomen habe zwar mehr als sieben Jahre angedauert, sei seit letztem April jedoch abgeschwächt, berichtet die Tageszeitung Nihon Keizai Shimbun .
Die Strömung wird nicht mehr nennenswert umgeleitet. Am 9. Mai meldete die Wetterbehörde, was möglicherweise der Anfang vom Ende des Phänomens sein könnte. Diese Feststellung teilte die Küstenwache des Landes einen Monat später durch Marinebeobachtung mit. Die Wetterbehörde wird die Situation bis August beobachten und dann eine endgültige Erklärung herausgeben.
Historisch gesehen ist dies nicht das erste Mal, dass der Archipel eine Umleitung des Kuroshio-Flusses erlebt hat: Seit 1965 gab es bereits sechs solcher Umleitungen. Die heutige Umleitung ist jedoch aufgrund ihrer Dauer bemerkenswert. Sie dauerte mehr als sieben Jahre, während
Courrier International
