US-Hausverkaufspreise erreichen Rekordwert von fast 400.000 US-Dollar, so ein Bericht

Der mittlere Verkaufspreis für Eigenheime in den USA hat gerade einen Rekordwert erreicht, doch neue Daten zeigen, dass Käufer dennoch weniger als den geforderten Preis zahlen.

Der mittlere Verkaufspreis erreichte in den vier Wochen bis zum 15. Juni einen Rekordwert von 396.500 Dollar, ein Anstieg von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht von Redfin hervorgeht. Käufer zahlen jedoch deutlich weniger als der mittlere Angebotspreis der Verkäufer, der im gleichen Zeitraum bei 422.238 Dollar lag, wie aus den Daten des Immobilienunternehmens hervorgeht.

Das bedeutet, dass die Käufer 6 % oder 26.000 US-Dollar weniger bezahlt haben, als die Verkäufer gehofft hatten.

Die Amerikaner werden zunehmend vom Immobilienmarkt verdrängt , da die Hypothekenzinsen hoch und das Angebot an bezahlbaren Häusern gering bleibt. Dadurch rückt der Traum vom Eigenheim, einer sinnvollen Möglichkeit zum Vermögensaufbau, für weite Teile der Bevölkerung in weite Ferne.

Im vergangenen Jahr stammten nur 24 Prozent der Hausverkäufe von Erstkäufern, verglichen mit 50 Prozent im Jahr 2010, wie Daten der National Association of Realtors zeigen. Das typische Alter der Erstkäufer erreichte laut der Vereinigung mit 38 Jahren ebenfalls einen historischen Höchststand.

Für Amerikaner, die versuchen, auf der ersten Sprosse der Immobilienleiter Fuß zu fassen, zeigen Daten von Redfin, dass Verkäufer möglicherweise bereit sind, beim Preis flexibel zu sein, insbesondere da es auf dem Markt mittlerweile mehr Verkäufer als Käufer gibt.

Hohe Wohnkosten und weit verbreitete wirtschaftliche Unsicherheit hätten die Nachfrage geschädigt, sagte Redfin.

Daher liegt es in der Verantwortung der Verkäufer, dafür zu sorgen, dass ihre Häuser in einem Top-Zustand sind und einen angemessenen Preis haben, denn sonst ist es unwahrscheinlich, dass sie verkauft werden, so Redfin.

„Ich erkläre den Verkäufern immer häufiger, dass wir bei unserer Preisstrategie strategisch vorgehen müssen, weil Häuser, die selbst nur geringfügig überteuert sind, wahrscheinlich auf dem Markt bleiben und Käufer zu Verhandlungen anregen“, sagte Kelly Connally, eine in Tulsa, Oklahoma, ansässige Redfin-Agentin, in einer Erklärung.

Sie fügte hinzu: „Der Preis ist das Wichtigste, aber da es weniger Käufer als üblich gibt, sollten Verkäufer auch darauf achten, dass ihr Haus in ausgezeichnetem Zustand ist und bereit sein, nach der Inspektion Reparaturen durchzuführen.“

Allerdings können Käufer nicht unbedingt mit einem Rabatt auf ihr Wunschhaus rechnen.

„Es gibt ein paar Ausnahmen: Häuser in begehrten Lagen und perfektem Zustand sind immer noch gefragt und werden normalerweise zum Angebotspreis oder darüber verkauft“, sagte Connally.