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Modena, Amo-Skandal. Führer der Demokratischen Partei enthauptet.

Modena, Amo-Skandal. Führer der Demokratischen Partei enthauptet.
400.000 Euro Loch in der Bilanz der Tochtergesellschaft: Ein Mitarbeiter wurde entlassen. Nun treten auch ehemalige Direktoren zurück, darunter der Provinzsekretär der Demokratischen Partei.
Stefano Reggianini und Alessandro Di Loreto: Beide sind zurückgetreten und haben damit die Demokratische Partei in Aufruhr versetzt.

Stefano Reggianini und Alessandro Di Loreto: Beide sind zurückgetreten und haben damit die Demokratische Partei in Aufruhr versetzt.

Modena, 11. Juli 2025 – Der AMO-Skandal erschüttert die Demokratische Partei Modenas. Der Regionalsekretär erwägt den Rücktritt des demokratischen Provinzsekretärs Stefano Reggianini, während der Mitte-links-Bürgermeister von Carpi den Rücktritt des Stadtrats Alessandro Di Loreto entgegengenommen hat. Reggianini und Di Loreto waren bis vor kurzem Alleindirektor bzw. Direktor von AMO, Modenas lokaler Agentur für öffentlichen Nahverkehr und Mobilität. Der Skandal brach am 20. Juni aus: Ein (später entlassener) Mitarbeiter veruntreute rund 400.000 Euro von den Konten der Agentur. Das Geld wurde angeblich für Zwecke verwendet, die eindeutig außerhalb der Agentur lagen, die nachhaltige Mobilität und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs fördert. Die Beschwerde wurde von der Leitung von AMO eingereicht, einer Agentur, die von den Gemeinden und der Provinz verwaltet wird. Jetzt befindet sich die Demokratische Partei Modenas, eine historische Hochburg der Linken, in einer Krise. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Opposition, allen voran die Fratelli d'Italia, die Stabilität der Regierung in Modena in Frage stellen wird.

Dass der Fall brisant war, war von Anfang an klar. Selbst die regionale Rechnungsprüfungsabteilung des Rechnungshofs für die Emilia-Romagna hatte die Gemeinde vor wenigen Tagen wegen ihres Managements ihrer Tochtergesellschaften gerügt. Insbesondere im Fall Amo hatten die Richter festgestellt, dass „sowohl die Gemeinde als auch die Provinz verpflichtet sind, nach den Grundsätzen der Effizienz, Effektivität und Kosteneffizienz zu handeln“. Diese Anweisung, nur wenige Tage nach Bekanntwerden des Defizits, klang bereits wie ein schallender Tadel. Und auch aus der Region kam ein entschiedener Tadel: Die Staatssekretärin im Präsidium der Emilia-Romagna, Manuela Rontini, hatte vor wenigen Tagen donnernd betont, dass „die Region nun auch erwägen wird, Mittel für künftige Überweisungen an das in Modena ansässige Verkehrsunternehmen zurückzuhalten“. Kurz gesagt: Entweder man räumt auf, oder man verliert die Gelder.

So kam es zu einer ersten Auseinandersetzung: In einer Erklärung erklärte Reggianini, sein politisches Amt niederzulegen: „Das entstandene politische (und menschliche) Klima hat sich so verschlechtert, dass ich nicht länger glaube, die Rolle des Provinzsekretärs ausüben zu können, um die politische Gemeinschaft, die mir vor einigen Monaten auf dem Kongress fast einstimmig ihr Vertrauen geschenkt hatte, nicht weiter zu belasten. Ich betone nachdrücklich meine mangelnde Kenntnis der Sachlage, meine Ehrlichkeit und meine Integrität“, fuhr Reggianini fort. „Aus Gründen der Zweckmäßigkeit und Verantwortung habe ich heute Morgen dem Präsidenten der Versammlung von Modena und dem Regionalsekretär meinen Rücktritt mitgeteilt, um mich, meine Familie und meinen Beruf zu schützen.“

Unterdessen erreichte gestern Nachmittag der Rücktritt von Stadtrat Di Loreto den Schreibtisch von Carpis Bürgermeister Riccardo Righi. „Ich bin sowohl persönlich als auch beruflich völlig beruhigt“, erklärte er, „und bin zuversichtlich, dass meine Handlungen bald geklärt werden. Ich beabsichtige jedoch, meinen unwiderruflichen Rücktritt im besten Interesse der Stadt und eines politischen Projekts einzureichen, das ich weiterhin als mein eigenes betrachte.“

İl Resto Del Carlino

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