Lecce, heißes Transferfenster: Krstovic auf dem Weg zur Roma

Die Giallorossi sind weiterhin im Visier von Nikola Krstović. Doch dieses Mal könnte es nicht Lecce sein. Der montenegrinische Stürmer ist der Katalysator auf dem Transfermarkt des Klubs aus Salento. In der letzten Saison in der Serie A spielte er auf hohem Niveau und weckte großes Interesse italienischer und europäischer Vereine. Seine elf Tore und fünf Vorlagen in der letzten Saison blieben nicht unbemerkt – entscheidende Zahlen, die Lecce zum historischen dritten Abstieg in Folge aus der Serie A verhalfen.
Mehrere Vereine haben sich nach ihm erkundigt, aber bisher wurde nichts beschleunigt. Weniger als zwanzig Tage vor Schließung des Transferfensters hat ein Verein erhebliche Fortschritte gemacht und könnte das nächste Ziel des Montenegriners sein: AS Rom. Der römische Verein beobachtet Krstovic schon seit einiger Zeit. Die Nummer 9 des aus dem Salento stammenden Vereins genießt den Respekt von Trainer Gian Piero Gasperini, der ihn als Schlüsselspieler für sein Team identifiziert hat. Gleichzeitig ist AS Rom ein äußerst begehrtes Ziel für Krstovic, für den die Möglichkeit, in der italienischen Liga zu bleiben, immer ganz oben auf seiner Liste der Optionen stand. Berichten zufolge wurde mit AS Rom bereits eine grundsätzliche Einigung über Ablöse und Vertragslaufzeit erzielt, die endgültige Zustimmung der Vereine steht jedoch noch aus. Viel wird von Artem Dovbyk, dem Mittelstürmer von AS Rom, abhängen, der Gasperinis Team jedoch noch in diesem Transferfenster verlassen könnte. Der Abgang des ukrainischen Stürmers würde AS Rom dann den Weg für einen entscheidenden Wechsel zu Krstovic ebnen. Die Kosten für den Transfer würden zwischen 25 und 30 Millionen Euro liegen – der Betrag, den Lecce für seinen Stürmer verlangt. Dovbyk selbst hat zudem Anfragen aus der Premier League, insbesondere aus Leeds, einem Verein, der im Juni ebenfalls Anfragen für Krstovic gestellt hatte, aber abgelehnt wurde.
Daher scheinen für den Stürmer von Lecce künftig alle Wege nach Rom zu führen. Es gibt noch einige Möglichkeiten, die in den letzten Wochen erkundet, aber noch nicht ausgeschöpft wurden. Wolfsburg hat im Ausland nachgefragt, war jedoch erfolglos. In Italien fanden nach dem Verkauf von Mateo Retegui Gespräche mit Atalanta statt, doch der Verein aus Bergamo hat bereits Alternativen zum Montenegriner ins Auge gefasst. Auch der AC Mailand sollte nicht völlig ausgeschlossen werden, da der Verein in einen Stürmer investieren muss, derzeit aber Rasmus Hojlund und Dusan Vlahovic im Auge hat. Der AC Mailand hat zudem im Januar bereits ein erstes Angebot für Krstovic abgegeben. Kurz gesagt: Es besteht kein Mangel an Interesse, aber noch ist nichts endgültig entschieden.
Sicher ist, dass der Abgang des Montenegriners erhebliche Auswirkungen auf Lecces Transfermarkt hätte. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Abwehr. Der Technische Direktor Pantaleo Corvino und der Sportdirektor Stefano Trinchera konzentrieren ihre Bemühungen auf einen Namen: Zeno Van Den Bosch. Er ist ein belgischer Innenverteidiger, ehemaliger U21-Nationalspieler, Jahrgang 2003, der derzeit beim FC Antwerp spielt. Er ist ein moderner Torjäger, gesegnet mit körperlicher Stärke, aber auch mit einer guten Spielaufbautechnik. Er ist der Spieler, den die Giallorossi ausgewählt haben, um ihre Abwehr zu verstärken, und er wäre eine bedeutende Verpflichtung für Di Francescos Team. Aus Belgien kamen Gerüchte auf, dass Lecce bereits ein Angebot von 5 Millionen Euro gemacht habe, das der FC Antwerp, der mehr verlangt, jedoch abgelehnt habe. Dies ist kein endgültiger Abbruch der Verhandlungen, sondern lediglich ein Schritt im traditionellen Hin und Her bei Deals dieser Art. Van Den Boschs Vertrag läuft 2026 aus, was seinen Wert beeinflusst, und neben Lecce sind mehrere europäische Vereine an ihm interessiert. Die Konkurrenz ist sicherlich nicht hilfreich, aber sie ist kein dauerhaftes Hindernis für einen erfolgreichen Deal. Die Giallorossi prüfen ihre nächsten Schritte, und ein Neustart, der sich als entscheidend erweisen könnte, kann in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen werden. Das Ziel besteht darin, die Verpflichtung eines neuen Innenverteidigers vor dem für den 23. August geplanten Saisonstart abzuschließen, wenn Lecce zum Auftakt der Serie A nach Genua reist. Die Giallorossi sind immer in Bewegung und arbeiten daran, neue Positionen für Spieler zu finden, die nicht Teil des technischen Plans der nächsten Saison sind. Dabei handelt es sich um Youssef Maleh, Hamza Rafia und Remi Oudin. Alle drei tragen noch das Trikot der Giallorossi, aber ihre Zukunft liegt weit weg von Salento.
La Gazzetta del Mezzogiorno