Monza, Fininvest verkauft an den amerikanischen Fonds Beckett Layne Ventures

Es ist offiziell. Monza Calcio wechselt den Besitzer. Der Vertrag zum Verkauf des AC Monza von Fininvest an den amerikanischen Fonds Beckett Layne Ventures, der wie von Il Sole 24 Ore erwartet in den letzten Tagen fast abgeschlossen war, wurde unterzeichnet. Die Transaktion erfolgt in zwei Phasen: 80 % der Anteile wechseln bis zum Sommer den Besitzer, die restlichen 20 % werden bis Juni 2026 verkauft.
Es war 2018, als Silvio Berlusconi nach seinem Abschied vom triumphierenden AC Mailand beschloss, wieder ins Fußballgeschäft einzusteigen. Er tat es auf seine Weise: durch den Kauf von Monza, dem Verein aus seiner Brianza. Heute endet diese Geschichte. Und es ist nicht nur der Verkauf eines Fußballvereins. Es ist offensichtlich auch der endgültige Sonnenuntergang des von Berlusconi geprägten Sportepos.
Zwei Jahre nach dem Tod des ehemaligen Ritters endet die Fußballgeschichte der Familie Berlusconi. Eine Geschichte, die die rot-schwarzen Farben Mailands und in den letzten Jahren die rot-weißen Farben jenes Monzas trug, das schließlich eine Heimkehr darstellte. Eine teure, um Himmels willen. Die jüngste Bilanz von Monza vom 31. Dezember 2024 weist einen Produktionswert aus, der innerhalb eines Jahres von 68,3 auf 82,9 Millionen Euro gestiegen ist, allerdings mit einem Verlust von 48 Millionen Euro, nach dem Minus von 60 Millionen Euro im Jahr 2023 und den -65,4 Millionen Euro im Jahr 2022. Nun hat der Abstieg auch bei Fininvest eine Abwertung erzwungen.
Die Familienholding hat den Vertrag über den Verkauf von 100 % des Kapitals von AC Monza an Beckett Layne Ventures unterzeichnet, einen in den USA ansässigen Fonds unter der Leitung des Finanziers Brandon Berger. Ein Staffelwechsel, der sich wie ein Wendepunkt anfühlt. Die Transaktion wird, wie erwähnt, in zwei Phasen erfolgen. In der Zwischenzeit wird Fininvest mit einer Vertretung im Verwaltungsrat „entsprechend seiner verbleibenden Beteiligung“ im Boot bleiben, wie es in der Pressemitteilung derselben Holding heißt. Doch es ist klar, dass die Zukunft eine andere Sprache spricht. Und diese Zukunft hat einen deutlichen Yankee-Akzent.
Wer sind die neuen Eigentümer? Beckett Layne Ventures, ein Fonds mit strategischen Interessen in den Bereichen Sport, Medien und globale Unterhaltung. Geleitet wird er von Brandon Berger. Doch auch bei Monza sitzt Mauro Baldissoni, der ehemalige Direktor des AS Rom, am Steuer. Ein Insider-König, der eine Brücke zwischen der Logik des US-Geschäfts und der Komplexität des kontinentalen Fußballs schlägt, ist ein Begriff.
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