Mix kommt in Thessaloniki an: Der italienische Interconnection Hub landet auf dem Balkan

Ein weiterer Schritt. Diesmal über die Grenze. Der Milan Internet Exchange – das pulsierende Herz der italienischen Interkonnektivität mit Hauptsitz in Mailand und einem Datenverkehr von über 3 Tbit/s – setzt ein neues Zeichen auf der europäischen digitalen Landkarte. Ziel: Thessaloniki, Griechenland. Ziel: Balkan Gate, Lancoms Tier-III-Rechenzentrum, ein strategischer Konnektivitätsknotenpunkt zwischen Mitteleuropa, dem Balkan, der Türkei und dem Nahen Osten.
Mit der offiziellen Aktivierung von MIX Salonicco, die am 17. Juni angekündigt wurde, dehnt sich Italiens Internet-Knotenpunkt erstmals über seine Grenzen hinaus nach Osteuropa aus. Der neue Knotenpunkt ergänzt die bereits in Palermo, Bologna, Rom und Caserta betriebenen IXP-Knotenpunkte. Alles dreht sich um den Mailänder Knotenpunkt Caldera Park, über den täglich Daten mit über 3 Terabit pro Sekunde fließen. Eine Infrastruktur, die zunehmend europäischer wird, in einem Kontext, in dem digitale Souveränität und Netzstabilität nicht mehr nur Schlagworte in Strategiepapieren sind, sondern industrielle Anforderungen.
MIX wurde im Jahr 2000 im Schatten des Doms gegründet und ist heute eine tragende Säule des Internetverkehrs in Italien: 420 verbundene Netzwerke, eigene Rechenzentren, ISO 27001- und OIX-1-Zertifizierungen und eine klare Vision – Leistung, Neutralität, Sicherheit. Mit Thessaloniki expandiert das „Made in Milan“-Modell, und zwar mit einem Partner, der das Terrain bestens kennt: Lancom, einer der wichtigsten griechischen Anbieter von Cloud- und Infrastrukturdiensten, mit drei aktiven Rechenzentren zwischen Thessaloniki und Athen (ein viertes folgt in Kürze auf Kreta).
„Die Zusammenarbeit mit Lancom“, erklärt Alessandro Talotta, Executive President von MIX, „ermöglicht es uns, unsere Dienste in die Nähe eines strategischen Gebiets zu bringen. Das Ziel ist klar: eine offene, neutrale und leistungsstarke Zusammenschaltung, auch über Italien hinaus.“
Ziel ist Balkan Gate, Lancoms Hightech-Außenposten in Nordgriechenland. Carrier-neutral, Tier-III-zertifiziert, beherbergt er bereits PoPs internationaler Akteure und ist ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Ost und West. George Nolis, Gründer und CEO von Lancom, nimmt es nicht überraschend klar: „Diese Partnerschaft ist nicht nur eine Erweiterung. Sie ist ein Katalysator für die digitale Transformation der Region.“
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