Wärmender Effekt für den Geldbeutel, 550 Euro pro Familie
Die extreme Hitze in Italien kostet Familien bis zu 550 Euro pro Monat. Der höhere Energie- und Wasserverbrauch sowie die Kosten für Waren und Dienstleistungen, die den Rekordtemperaturen der letzten Wochen entgegenwirken, sind die Folgekosten. Assoutenti hat dies in einer Studie berechnet und die Beträge der verschiedenen Posten, die den Geldbeutel italienischer Familien belasten, zusammengerechnet – vom Einschalten der Klimaanlage über den höheren Wasserverbrauch und die Kosten für die Kühlung bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln und Hautschutzcremes.
„Die Rekordhitze, die seit Tagen in Italien wütet, verändert das Verhalten der Bürger radikal und kann zu einer echten Belastung für die Familien werden“, erklärt Präsident Gabriele Melluso. „Es ist jedoch möglich, die Ausgaben einzudämmen, indem man den Konsum rationalisiert und auf Hilfsmittel zurückgreift, die uns helfen, die Hitze zu bekämpfen, ohne unbedingt in den Geldbeutel greifen zu müssen.“ Aus diesem Grund hat der Verband ein Sparhandbuch entwickelt.
Wir müssen uns natürlich zunächst der Dinge bewusst werden, die die Kosten einer Familie erhöhen. Klimaanlagen, die dieses Jahr wegen der Hitze früher in Betrieb genommen wurden, belasten den Geldbeutel mit Mehrkosten zwischen 80 und 120 Euro pro Monat und Familie. Natürlich zählen die Effizienzklassen und die Anzahl der betriebenen Geräte. Der erhöhte Wasserverbrauch für Duschen, Gartenbewässerung und Trinkwasser schlägt mit 20-30 Euro Mehrkosten zu Buche. Auch Nahrungsergänzungsmittel (20,40 Euro) und der erhöhte Konsum von Erfrischungsgetränken, Eis und Mineralwasser sowie Obst wirken sich auf die Ausgaben einer Familie aus. Bei allen Gütern sind die Preise gestiegen (40-60 Euro), aber auch Sonnencremes (30-40 Euro), die häufigere Nutzung des Autos anstelle von Bus, Fahrrad und Motorrad (30-50 Euro Kraftstoff) mit einem weiteren Anstieg (18,30 Euro) des Verbrauchs der Klimaanlage. Hinzu kommt der Wunsch nach Erfrischung, der einen ans Meer oder ins Schwimmbad führt, um der Hitze der Stadt zu entfliehen: Zwischen Liegen, Sonnenschirmen, Parkplatz und Mahlzeiten summieren sich die monatlichen Ausgaben der Familie auf etwa 120–180 Euro.
Es gibt Möglichkeiten, Geld zu sparen, und Assoutenti hat einen Dekalog erstellt. Zu den wichtigsten Empfehlungen gehören die Nutzung der Klimaanlage: Schalten Sie sie nur bei Bedarf ein, stellen Sie die Temperatur nicht unter 25 Grad ein, schalten Sie sie aus, wenn Sie das Haus verlassen, und nutzen Sie nachts den Luftentfeuchter und die Zeitschaltuhr. Es wird empfohlen, in den kühlen Morgen- oder Abendstunden zu lüften und tagsüber die Rollläden zu schließen. Weitere Tipps zur Vermeidung von Wasserverschwendung: kurze Duschen, weder heiß noch eiskalt; kaltes Wasser zum Befeuchten von Handgelenken und Nacken wirkt ebenfalls gegen die Hitze. Im Auto empfiehlt es sich jedoch, den Innenraum vor dem Einschalten der Klimaanlage zu lüften. Bei den Lebensmittelausgaben sollte man sich auf regionale und saisonale Produkte konzentrieren, da diese in der Regel günstiger sind. Außerdem enthalten einige Obst- und Gemüsesorten Wasser und Mineralsalze, sodass keine Nahrungsergänzungsmittel benötigt werden. Am Meer ist es besser, Lebensmittel von zu Hause mitzubringen, um beim Verbrauch zu sparen.
Und zum Schluss noch ein Tipp zum Thema Trinkwasser: Nehmen Sie das Wasser aus dem Wasserhahn, wenn es in Ihrer Gemeinde trinkbar ist – empfiehlt der Verbraucherverband – denn das wird auf jeden Fall kontrolliert und ist die wirtschaftlichste und nachhaltigste Wahl.
ansa