Aber brauchen wir wirklich einen Mac mit Touchscreen, wenn iPadOS26 da ist?

Mein iPad Pro war in den letzten zehn Jahren ein treuer Reisebegleiter. Ich habe die integrierte Mobilfunkverbindung, die große Auswahl an Apps und die Möglichkeit, von überall auf alle meine Inhalte zuzugreifen, immer geschätzt. Trotz einiger Einschränkungen, insbesondere beim Multitasking, habe ich es weiterhin genutzt, da die Vorteile im privaten Gebrauch die Einschränkungen im beruflichen Bereich stets überwogen . Aber ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass es nicht auch eine Quelle der Frustration war. Im Laufe der Jahre hat sich einiges zum Besseren gewendet, insbesondere bei Safari, aber Multitasking ist eine Schwachstelle geblieben. Nun ist iPadOS 26 da: Wird es endlich der Durchbruch sein, auf den ich gewartet habe?
iPadOS 26: Multitasking, wie wir es uns immer gewünscht habeniPadOS 26 bringt ein komplett neu gestaltetes Fensterverwaltungssystem und ermöglicht echtes Multitasking auf das iPad. Sie können jetzt die Größe von App-Fenstern so frei ändern, sie verschieben, kacheln und minimieren wie auf einem Mac. Bekannte Ampelsteuerungen (grün, rot und gelb: Schließen, Minimieren und Vollbild) und eine Menüleiste im macOS-Stil für den schnellen Zugriff auf Befehle sind ebenfalls vorhanden. Diese radikale Weiterentwicklung ersetzt Split View und Slide Over durch ein deutlich flexibleres und leistungsfähigeres System, mit dem Sie Apps je nach Bedarf nebeneinander oder übereinander verwalten können. Fenster behalten ihre Position und Größe auch nach dem Schließen oder Herunterfahren der App bei, und eine Panoramaansicht wie Exposé zeigt Ihnen alle geöffneten Apps auf einen Blick.
Eine neue, präzisere und reaktionsschnellere BenutzeroberflächeMit dem neuen Liquid Glass -Design wird die Oberfläche von iPadOS 26 ausdrucksstärker und dynamischer. Schaltflächen und Menüs verfügen nun über einen durchscheinenden Glaseffekt, der auf Berührungen reagiert und das Erlebnis natürlicher und intensiver macht. Diese neue visuelle Sprache erstreckt sich auch auf System-Apps wie Mail, Safari und Apple TV und verleiht dem iPad mehr als nur ein Tablet, sondern ein echtes Arbeitsgerät. Sogar der Zeiger scheint endlich nützlicher zu sein.
Mehr Leistung für diejenigen, die arbeiten (im Ernst)Dank all dieser neuen Funktionen eignet sich das iPad deutlich besser für die Verwaltung komplexer Arbeitsabläufe. Die Dateien -App wurde um neue Organisationstools und anpassbare Ordner erweitert. Die Vorschau- App ermöglicht erstmals auf dem iPad erweiterte Bearbeitungsfunktionen und Anmerkungen in PDF-Dateien. Ebenfalls verbessert wurden Hintergrundaufgaben, die lokale Inhaltserfassung und die Möglichkeit, Audioeingaben auszuwählen: Das Apple-Tablet bietet Kreativprofis damit endlich passende Tools für Video, Audio und Design.
Das iPad wächst, auch zahlenmäßigIm ersten Halbjahr 2025 stiegen die iPad-Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 9 % und übertrafen damit das Wachstum des gesamten PC-Marktes von 3 % deutlich. Ein klares Zeichen: Das iPad erobert in der Welt der mobilen Produktivität immer mehr Platz. Und mit den neuen Funktionen von iPadOS 26 und der für diesen Herbst erwarteten neuen Hardware könnten wir einen regelrechten Boom bei den Nutzer-Upgrades erleben.
Auch wenn es nicht genau geplant war, kommt die Veröffentlichung von iPadOS 26 genau zum richtigen Zeitpunkt. Der Support für Windows 10 endet im Oktober 2025, was viele Nutzer dazu zwingt, nach Alternativen zu suchen. Und da macOS 26 die letzte Version für Intel-basierte Macs sein wird (offizieller Support bis 2026), werden sich auch viele Apple-Nutzer umsehen. Für alle, die Wert auf Einfachheit, Vielseitigkeit und Leistung legen, könnte ein iPad – das heute einem Mac ähnlicher ist denn je – eine wirklich interessante Wahl sein.
Mit neuen Funktionen zur Fensterverwaltung und Produktivität bereitet sich das iPad auf ein neues Jahrzehnt vor, in dem es für viele Menschen den Laptop wirklich ersetzen könnte.
Das Zeitalter der KI und die neue Bedeutung von „Computer“Mit iPadOS 26 wird die entscheidende Rolle von Apple Silicon deutlich. Das Betriebssystem nutzt die neuen M3- und M4-Chips, die iPad Air und Pro antreiben, voll aus . Diese Chips basieren auf den bisher leistungsstärksten Neural Engines und ermöglichen die lokale Verarbeitung komplexer KI-Aufgaben – von der Simultanübersetzung und Bildgenerierung über intelligentes Batteriemanagement bis hin zur Erstellung fortschrittlicher Inhalte. Dies ist ein Quantensprung, der das iPad auf Augenhöhe mit vielen sogenannten „KI-PCs“ bringt, wenn nicht sogar über sie hinaus.
Apples altehrwürdige Frage „Was ist ein Computer?“ weicht nun einer neuen Provokation: „Was ist ein KI-PC?“ Mit fortschrittlichem Multitasking, flexiblen Fenstern und integrierten KI-Funktionen ist das iPad nicht mehr nur ein Tablet: Es ist ein direkter Konkurrent auf dem neuen KI-Computing-Markt. Und alles deutet darauf hin, dass im Herbst neue Hardware auf den Markt kommt, die optimiert ist, um die KI-Funktionen von iPadOS 26 voll auszuschöpfen.
Immer und überall verbundenAuch in Sachen Konnektivität glänzt Apple. Das iPad bietet seit Jahren Mobilfunkoptionen, sodass man von überall aus arbeiten kann . Die PC-Welt hingegen hat sich trotz der explosionsartigen Zunahme hybrider Arbeitsmodelle schwer getan, die Idee ständig vernetzter Geräte zu akzeptieren. Obwohl Qualcomm mit dem Snapdragon X Elite das Potenzial von KI-verbundenen PCs aufgezeigt hat, ist die Akzeptanz weiterhin sporadisch.
Apple investiert jedoch weiterhin in Modems mit dem Ziel, bereits 2026 Mobilfunkverbindungen auf Macs zu bringen. Ein weiterer Schritt, um die Barrieren zwischen Mobilgeräten und Desktop-Computern endgültig abzubauen und dem Apple-Ökosystem einen deutlichen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Macs, die immer verbunden, sicherer und produktiver sind: eine neue Normalität, auf die Nutzer nicht mehr verzichten wollen.
Eine persönliche AnmerkungIch bin zwar nicht so tollkühn, unterwegs eine Entwickler-Beta zu installieren, kann es aber kaum erwarten, mein iPad gleich zu Hause auf iPadOS 26 zu aktualisieren. Mit erweitertem Multitasking, fortschrittlichen KI-Funktionen und wirklich nützlichen Tools für die Arbeit wird mein iPad zu einem noch zuverlässigeren Reisebegleiter . Wie es sich im Einsatz bewährt, erzähle ich euch bald. Und ja, ich bin schon sehr gespannt, es zu testen.
repubblica