Zwei Spiele, zwei Tiebreaks. Die Italiener drehten den Spieß gegen Winiarskis Team um

Die Deutschen, die in Quebec unter anderem ohne Georg Grozer und Tobias Brand antraten, starteten schwächer ins Spiel als ihre Gegner. Sie verloren den ersten Satz mit 0:4, 5:9 und 10:15. Dann wachten sie auf, machten den Rückstand schnell wieder wett (18:18) und holten beim Stand von 21:21 nur noch Punkte (25:21).
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Im zweiten Satz ging Winiarskis Team voll aufs Ganze und diktierte von Beginn an die Regeln. Nach einem Fünf-Punkte-Vorsprung (15:10) gaben sie diesen bis zum Ende nicht mehr ab und waren nach einem 25:20-Sieg nur noch einen Satz vom ersten Triumph in der VNL 2025 entfernt.
Italiens Trainer Ferdinando De Giorgi nahm vor dem dritten Satz drei Änderungen in der Startelf vor. Die wichtigste davon erfolgte in der Halbzeitpause: Der junge Mattia Boninfante wurde durch Mannschaftskapitän Simone Giannelli ersetzt. Auch Francesco Sani (für Mattia Bottolo) und Giovanni Maria Gargiulo (für Giovanni Sanguinetti) standen auf dem Platz.
Nach diesen Umstellungen übernahmen die Italiener die Kontrolle über das Feld. Im dritten Satz hielten sie ihre Gegner von Beginn an auf sicheren Abstand von mehreren Punkten und gewannen mit 25:19. Der vierte Satz verlief ausgeglichener, und im Schlussteil waren die Deutschen dem Sieg näher. Doch beim Stand von 23:21 holten die „Azzurri“ vier Punkte in Folge und beendeten den Satz mit einem Block gegen Theo Mohwinkel.
Im Tiebreak spielte De Giorgis Team weiterhin sehr gut. Beim Seitenwechsel führten sie mit 8:4, kurz darauf mit 11:6. Den Spielball bescherte Italien ein Angriff von Filip John ins Aus (14:10), den Sieg sicherte Yuri Romano mit einem sicheren Schuss von rechts (15:11).
Für Italien ist es der zweite Sieg im zweiten Spiel der Nations League 2025. Für Deutschland ist es die zweite Tiebreak-Niederlage in Folge.
Nations League 2025, Québec-Stadt
Deutschland - Italien 2:3 (25:21, 25:20, 19:25, 23:25, 11:15)

Das zweite Spiel, das nachts (polnischer Zeit) in Quebec zwischen dem Turniergastgeber Kanada und der argentinischen Nationalmannschaft ausgetragen wurde, wurde in fünf Sätzen entschieden.
Den ersten Satz konnten die südamerikanischen Volleyballerinnen für sich entscheiden – ihren zuvor erspielten Fünf-Punkte-Vorsprung gaben sie am Ende zwar noch ab, gewannen aber dank eines gelungenen Finishs mit 25:22.
Im zweiten Satz übernahmen die Kanadier die Initiative – das Team von Trainer Daniel Lewis erspielte sich schnell einen relativ sicheren Vorsprung (9:5, 17:12) und behauptete diesen unter anderem dank des großartigen Spiels des Angreifers Xander Ketrzynski souverän bis zum Ende (25:20).
Noch deutlicher fiel der Sieg der Gastgeber im dritten Satz aus, in dem Brodie Hofer und Bogdanka LUK Lublins Center Fynn McCarthy (Drei-Punkte-Blocks) glänzten. Die Kanadier führten bereits wenige Minuten nach Satzbeginn mit 10:3 und kontrollierten anschließend das Spielgeschehen, sodass ihre Gegnerinnen letztlich nur 14 Punkte zuließen.
Die Argentinier steigerten sich im vierten Satz, obwohl ihre Rivalen zwischenzeitlich auf einem 3:1-Siegkurs lagen. Doch das Team von Trainer Marcelo Mendez glich den Drei-Punkte-Rückstand von Beginn des Satzes an aus und gewann nach einem hervorragenden Finish, insbesondere von Luciano Palonsky (9 Punkte im Satz, darunter 2 beim Aufschlag), mit 25:22.
Im Tiebreak dominierten die südamerikanischen Volleyballerinnen bereits. Palonsky spielte weiterhin brillant, und der junge Angreifer German Gomez zeigte sich fehlerlos. Nach wenigen Aktionen führte Argentinien mit 5:2 und baute seinen Vorsprung dann weiter aus, gewann schließlich mit 15:8 und das gesamte Spiel mit 3:2.
Das Team von Trainer Mendez feierte in Quebec seinen zweiten Sieg – am Tag zuvor hatte es Frankreich mit 3:2 besiegt. Für die Kanadier war es die erste Niederlage – im Eröffnungsspiel des Turniers verloren die Gastgeber mit 2:3 gegen die deutsche Nationalmannschaft.
Nations League 2025, Québec-Stadt
Argentinien - Kanada 3:2 (25:22, 21:25, 14:25, 25:22, 15:8)

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