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Katowice/ Forscher der Schlesischen Universität haben ein biologisches Präparat zur Reinigung von Abwässern von Medikamenten und Phenolen entwickelt

Katowice/ Forscher der Schlesischen Universität haben ein biologisches Präparat zur Reinigung von Abwässern von Medikamenten und Phenolen entwickelt

Forscher der Schlesischen Universität Kattowitz haben ein biologisches Präparat entwickelt, das eine effektivere Entfernung von Arzneimitteln und Phenolverbindungen aus Abwässern ermöglicht. Die Lösung ist bereits patentgeschützt.

Laut der Schlesischen Universität liegt die Schlüsselinnovation dieser Erfindung in der Verwendung von getrockneten Früchten des Zylinderschwammpilzes (Luffa cylindrica) als biologisch abbaubarem Träger für Bakterien, die unerwünschte Stoffe abbauen. Die Pflanze, allgemein als Naturschwamm bekannt, erwies sich als ideales Material zur Immobilisierung von Mikroorganismen, die für den Schadstoffabbau verantwortlich sind.

„Dies ist nicht das erste biologische Präparat dieser Art, das unser Team entwickelt hat. Ein weiterer von uns entwickelter Träger ist Xanthangummi“, betont Prof. Danuta Wojcieszyńska, Mitautorin der Erfindung, in der Pressemitteilung. Sie erklärte, dass Xanthangummi ebenfalls ein umweltfreundliches Material sei, aber im Gegensatz zu Schwammgummi nicht biologisch abbaubar.

„Das war allerdings kein Nachteil, denn bei solchen Lösungen ist das Ziel, das wir erreichen wollen, entscheidend“, fügte sie hinzu.

Bei der neuen Lösung legten die Wissenschaftler Wert auf Natürlichkeit und vollständige biologische Abbaubarkeit. Dr. Urszula Guzik, Professorin an der Schlesischen Universität, erklärte als Co-Autorin der Erfindung: „Dieser Träger besteht aus Zellulose, einem Polysaccharid, das ein hervorragendes Substrat für Pilze darstellt, die es schnell und effizient zersetzen können. Dadurch haben wir ein kostengünstiges, wirksames und natürliches Material für spezielle Aufgaben erhalten.“

Die im Präparat verwendeten Bakterienstämme – Pseudomonas moorei KB4, Bacillus thuringiensis B1(2015b), Stenotrophomonas maltophilia KB2 und Planococcus sp. S5 – sind in der Lage, pharmazeutische Substanzen, darunter nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Phenolverbindungen, abzubauen. Diese Bakterien werden durch Adsorption auf der Schwammoberfläche immobilisiert.

„Man könnte sagen, dass Bakterienstämme am Pflanzenschwamm haften bleiben und seine Oberfläche besiedeln. Wir müssen ihn weder aufbereiten noch modifizieren, daher ist dies die einfachste und kostengünstigste Methode, um das von uns gewünschte biologische Präparat zu erhalten“, betont Dr. Guzik.

Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Pflanzenschwamms besteht darin, dass er die Überlebenschancen der Bakterien unter den ungünstigen Bedingungen im Abwasser erhöht, da sie aus dem Labor in eine Umgebung voller konkurrierender Mikroorganismen transportiert werden.

Die derzeit größte Herausforderung für das Team besteht darin, den Produktionsprozess zu skalieren und die Wirksamkeit des Präparats unter realen Bedingungen zu überprüfen.

„Ein wichtiger Schritt wird darin bestehen, die Wirksamkeit des entwickelten Präparats unter realen Bedingungen in einer Kläranlage zu testen. Deshalb ist es so wichtig, Mittel für weitere Forschungen zu beschaffen und eine Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft aufzubauen“, bemerkte Professor Wojcieszyńska.

An der Erfindung waren Wissenschaftler der Fakultät für Naturwissenschaften der Schlesischen Universität beteiligt: Dr. Urszula Guzik, Prof. der Schlesischen Universität, Dr. Anna Dzionek, Dr. Agnieszka Nowak und Prof. Danuta Wojcieszyńska.

Die neue Lösung wurde im Artikel „Biologische Aufbereitung für Kläranlagen“ beschrieben, der in der Juni-Ausgabe der „Gazeta Uniwersytecka UŚ“ veröffentlicht wurde. (PAP)

jms/agt/

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