Etwa 80 Prozent der mongolischen Fläche droht sich in eine Wüste zu verwandeln

In der Mongolei haben der Klimawandel und die zunehmende Viehzucht zur Wüstenbildung von 77 % des Landes geführt.

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Der Klimawandel und der Anstieg des Viehbestands hätten in 77 Prozent der Mongolei zu einer Verschlechterung der Bodenqualität geführt, sagte Avirmediin Dashtseren, Direktor des Instituts für Geographie und Geoökologie der Mongolischen Akademie der Wissenschaften, während einer offenen Diskussion anlässlich des Welttags zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre.

Der Wissenschaftler erklärte, der Klimawandel sei der Hauptfaktor für die Bodenerosion. Die Erwärmungsrate in China sei in den letzten sechzig Jahren dreimal höher gewesen als der globale Durchschnitt. Der zweite Hauptgrund sei die fast dreifache Zunahme des Viehbestands seit der sozialistischen Ära. Dies habe die zerstörerischsten Auswirkungen auf die Ökosysteme.

Er wies darauf hin, dass der Straßenbau und der Bergbau zusätzliche negative Auswirkungen hätten. Gleichzeitig bilde der Export von Mineralien, vor allem Kohle, Gold, Kupfer, Uran und Silber, die Grundlage der Staatseinnahmen.

Die Mongolei ist eines der wenigen Länder, das die traditionelle nomadische Viehzucht seit der Antike bewahrt hat. Diese Industrie erwirtschaftet 11,6 % des BIP des Landes und ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, vergleichbar mit dem Bergbau. Ende 2024 gab es 57,6 Millionen Nutztiere für 3,5 Millionen Menschen. Prognosen zufolge wird ihre Zahl bis Herbst 2025 auf 80,6 Millionen steigen.

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