Das 25. Internationale Türkische Filmfestival Frankfurt hat begonnen

Das 25. Internationale Türkische Filmfestival Frankfurt feierte sein Vierteljahrhundert und bewies erneut, dass das Kino die Macht hat, interkulturelle Brücken zu bauen.
Diplomaten, Künstler, Kinobesucher und lokale Beamte kamen zur Eröffnungsnacht des Festivals zusammen.
Das Internationale Türkische Filmfestival Frankfurt, eines der etabliertesten türkischen Kinoevents in Europa, startete sein 25. Jahr mit einer besonderen, bedeutungsvollen Eröffnungszeremonie. Das Festival, das zu einem gemeinsamen Denkmal des interkulturellen Dialogs und der Filmkunst geworden ist, brachte in diesem Jahr Künstler, Kinobesucher und die Gemeinschaften beider Länder zusammen. Das Festival, das mit Unterstützung der Stadt Frankfurt, der Schirmherrschaft des Frankfurter Generalkonsulats und den Beiträgen zahlreicher Sponsoren organisiert wurde, begrüßte an seinem Eröffnungsabend viele namhafte Persönlichkeiten der Filmbranche.
Durch die Veranstaltung führten Gökhan Mumcu auf Türkisch und Ebru Susur auf Deutsch. Die Moderatorinnen begrüßten die Gäste mit emotionalen und starken Worten zur Eröffnung des Abends.
„DIESES FESTIVAL IST NICHT NUR EIN KULTURELLES EREIGNIS, ES IST EIN ORT DER ERINNERUNG“Die erste Rede hielt der Gründer und Präsident des Festivals, Hüseyin Sıtkı.
Sıtkı sagte:
So ein Festival entsteht nicht von selbst. Deshalb möchte ich mich bei allen Teamkollegen bedanken, die mit viel Leidenschaft, Geduld und Kreativität hinter den Kulissen gearbeitet haben. Besonders bei unserer Türkei-Koordinatorin Serap Gedik und unserem Türkei-Team Mahiye Sabuncuoğlu und Caner Ural sowie unserem Frankfurter Team Mustafa Küçük, Derya Üçek, Songül Bilhan, Nebahat Gündaş, Lale Heilmann, Sinem Demir, Eray Güçlü, Erhan Eren… Ohne euch wäre dieses Festival nicht möglich gewesen. Ich möchte euch für euren Einsatz, euren Glauben und euer Engagement danken. Unser Dank gilt auch den Institutionen, die uns seit Jahren unterstützen: der Stadt Frankfurt, dem Land Hessen, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, dem Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik Türkei… Und natürlich allen, die diesem Festival ihre Zeit, Energie und Liebe gewidmet haben, unserem Publikum, das uns seit Jahren nicht im Stich lässt, und all jenen, die heute zum ersten Mal dabei sind. Wer Vielleicht beginnt heute auch für Sie eine neue Verbindung zum türkischen Kino. Dieses Festival ist nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern auch ein Ort der Erinnerung, ein Ort der Begegnung, ein Traum von einer gemeinsamen Zukunft. Feiern wir die 25 Jahre Erfahrung, die wir mit dem Kino, dem interkulturellen Dialog und der pluralistischen Stimme aufgebaut haben. Nicht nur die Geschichten auf der Leinwand, sondern auch das Vertrauen, das uns verbindet, und die Kraft, gemeinsam etwas zu erreichen. Vielen Dank an alle...
Frau Nagihan İlknur Akdevelioğlu trat im Namen des Frankfurter Generalkonsulats auf die Bühne, das das Festival auf diesem langen Weg stets unterstützt hat.
Akdevelioğlu äußerte sich wie folgt:
Ich freue mich sehr, im 25. Jahr des Festivals als Generalkonsul der Republik Türkei in Frankfurt unter Ihnen zu sein. Es ist äußerst wichtig, dass unsere Kultur auf der internationalen Bühne angemessen repräsentiert wird, und in diesem Sinne gratuliere ich Herrn Hüseyin Sıtkı und dem gesamten Team, das seit 25 Jahren mit großem Engagement arbeitet, von ganzem Herzen. Der zunehmende Einfluss des türkischen Kinos weltweit und das Interesse, das unsere Serien im Ausland finden, sind für die Förderung unseres Landes von großem Wert. Die Leistungen der wertvollen Regisseurin Biket İlhan und des Meisterschauspielers Şerif Sezer, die heute den Ehrenpreis erhielten, zeigen auch die Stärke türkischer Frauen in der Kunst. Jede Unterstützung für die Nachhaltigkeit des Festivals ist wertvoll; ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um auch unseren Sponsoren zu danken.
Anschließend äußerte sich Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef, einer der Unterstützer des Festivals, zu seiner Sicht der Repräsentation des türkischen Kinos in Europa.
Joseph sagte:
„Als Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt ist es mir eine Ehre, zu diesem Jubiläum die Schirmherrschaft über das Türkische Filmfestival zu übernehmen und mit Ihnen das Kino und den interkulturellen Dialog zu feiern. Das Festival ist fester Bestandteil des Frankfurter Kulturlebens und wird vom Kulturamt gefördert.“
Ich wünsche dem 25. Internationalen Türkischen Filmfestival Frankfurt viel Erfolg und Ihnen, unseren geschätzten Gästen, inspirierende und anregende Kinotage. Der Eröffnungsfilm „CHORDS OF CHANGE“ spielt in der Zeit Atatürks, des Gründers der Republik Türkei, und zeigt, dass Kunst und Kultur oft einen politischen Kontext haben. Es ist von großer Bedeutung, gerade jetzt die Geschichte der Demokratie in den Mittelpunkt zu rücken.
Ich möchte dem Festivaldirektor Hüseyin Sıtkı, seinem engagierten Team und seinen ehrenamtlichen Unterstützern meinen herzlichen Dank aussprechen. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Leidenschaft wäre dieses Festival nicht möglich. Ich hoffe, dass das Festival auch in Zukunft dazu beitragen wird, Frankfurt zu einer bunteren, lebendigeren und lebenswerteren Stadt zu machen.“
EHRENPREIS AN SERAP GEDİK, TREUEPREIS AN RASİM ÖZTEKİNDen Pressevertretern und Unterstützern, die über viele Jahre hinweg zur medialen Präsenz des Festivals beigetragen haben, wurden Dankesplaketten überreicht. Produzentin und Regisseurin Serap Gedik, die seit 18 Jahren als Türkiye-Koordinatorin des Festivals fungiert, wurde zudem der „Labor Award“ verliehen.
Am Abend wurde der „Loyalitätspreis“ an die Familie des Meisterkünstlers Rasim Öztekin verliehen, der 2021 verstorben ist. Seine Tochter Pelin Öztekin nahm den Preis entgegen. Bei der Preisübergabe erlebte Öztekin emotionale Momente.
Öztekin sagte: „Dies ist bereits die zweite Auszeichnung, die ich im Namen meines Vaters erhalten habe. Er lebte noch, als ich die erste erhielt … Jetzt habe ich ganz andere Gefühle. Ich danke allen von ganzem Herzen.“
Die traditionellen „Ehrenpreise“ des Festivals wurden in diesem Jahr an vier Meister verliehen, die sich dem Kino verschrieben haben:
- Schauspieler Serif Sezer
- Schauspieler und Maler Güven Kıraç
- Regisseur Biket Ilhan
- Schauspieler Erden Alkan, der seine Filmkarriere in der Türkei begann und sein künstlerisches Leben in Deutschland fortsetzt
Künstler, die der Auszeichnung würdig erachtet wurden, erklärten, dass Festivals für sie ein gemeinsamer Treffpunkt seien und riefen begeistert „Es lebe das Kino!“
Nachdem kurze Videobiografien der einzelnen Künstler gezeigt wurden, wurden ihre Auszeichnungen auf der Bühne verliehen.
Einer der besonderen Gäste des Abends war Salih Bademci, der Hauptdarsteller des Eröffnungsfilms „A Republic Song“. Der Künstler erhielt von der Festivalleitung eine Ehrenplakette.
Bademci sagte: „Es ist eine sehr schwierige Aufgabe, ein Festival 25 Jahre lang zu erhalten und in die Gegenwart zu tragen. Daher möchte ich allen, die dazu beigetragen haben, meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen, insbesondere dem Festivalpräsidenten Hüseyin Sıtkı, der diese Idee ins Leben gerufen hat.“ Das Eröffnungsprogramm endete mit dem Film „Ein Republiklied“, der dem 100. Jahrestag der Republik gewidmet war. Vor der Vorführung wurden alle ausgezeichneten Künstler auf die Bühne gebeten und ein Gruppenfoto gemacht.
Das Festival, das vor 25 Jahren mit nur acht Filmen begann, hat sich zu einem der renommiertesten Treffen des türkischen Kinos in Europa entwickelt. Bis zum 18. Juni empfängt das Festival Kinobegeisterte in Frankfurt mit Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen und Rahmenveranstaltungen.
BirGün