Mumifizierter Körper der Heiligen Teresa von Jesus wird zum ersten Mal seit 111 Jahren ausgestellt

Der mumifizierte Körper der Heiligen Teresa, einer bedeutenden Persönlichkeit der katholischen Kirche, die 1582 starb, ist in einer Basilika in Spanien ausgestellt.
Die mumifizierten Überreste der 1582 verstorbenen Heiligen Teresa, deren Leichnam im Kloster Alba de Tormes bei Salamanca aufbewahrt wird, sind bis zum 25. Mai für Besucher geöffnet. Hunderte Gläubige, die den in einem Glaswürfel in der Basilika Mariä Verkündigung aufgebahrten Leichnam sehen möchten, füllen täglich zwischen 9 und 23 Uhr die Türen der Basilika. Die Überreste der Heiligen Teresa, die zuvor nur 1760 und 1914 ausgestellt waren, wurden nach einer 111-jährigen Pause wieder ans Licht gebracht.
Wer ist die heilige Teresa?Die heilige Teresa, deren richtiger Name Teresa de Cepeda y Ahumada war, wurde 1515 geboren; Sie gilt als eine der angesehensten weiblichen Persönlichkeiten des spanischen Goldenen Zeitalters. Als eine der Gründerinnen und geistlichen Führerinnen des Ordens der Schuhlosen Karmeliterinnen war sie während der Zeit der Mittelreformation und der Gegenreformation einflussreich. Im Jahr 1970 wurde sie die erste Kirchenlehrerin der katholischen Kirche und krönte damit ihre Beiträge zur Geschichte des religiösen Denkens. Auch die heilige Teresa, die nach dem Tod ihres Neffen Gonzalo de Ovalle im Jahr 1561 durch dessen Gebete wieder zum Leben erweckt worden sein soll, ist für ihre „wundersamen“ Geschichten bekannt.
Warum ist es ausgestellt?Laut lokalen Medien ist diese Präsentation ein Wendepunkt für die katholische Kirche. Während des Besuchs finden Rituale, Meditationssitzungen und kulturelle Veranstaltungen statt. Auch spanische politische und religiöse Autoritäten nehmen am Wochenprogramm teil. Am letzten Ausstellungstag werden die sterblichen Überreste der Heiligen Teresa mit einer Prozession, Totenwache und Abschlussmesse zu ihrer ehemaligen Ruhestätte überführt.
Wissenschaftliche StudienDetaillierte Untersuchungen der Überreste durch italienische und australische Experten ergaben, dass die Gesichtszüge der Heiligen Teresa „ruhig und harmonisch“ waren. Die gewonnenen Daten ermöglichen eine realistischere Rekonstruktion sowohl seiner historischen Persönlichkeit als auch seiner ikonografischen Darstellungen.
SÖZCÜ