Stellungnahme von Fitch und Moody’s zur Türkei

Fitch Ratings gab seine Einschätzung der türkischen Wirtschaft bekannt.
In einer Erklärung gab die Ratingagentur bekannt, dass das langfristige Fremdwährungskreditrating der Türkei mit „BB-“ und der Ratingausblick mit „stabil“ bestätigt wurde.
In der Erklärung wurde auf die politischen Risiken in der Türkei sowie auf die schwachen und starken Faktoren eingegangen, die sich auf die Kreditwürdigkeit des Landes auswirken. Dabei wurden auch die Stärken des Landes hervorgehoben, wie etwa die niedrige Staatsverschuldung, der nachhaltige Zugang zu externen Finanzierungen, ein robuster Bankensektor und ein im Vergleich zum Durchschnitt der „BB“-Gruppe hohes Bruttoinlandsprodukt pro Kopf.
In der Erklärung hieß es, Fitchs Basisszenario gehe davon aus, dass die Geldpolitik bis 2026 relativ restriktiv bleibe, wobei vor den Wahlen 2028 eine gewisse Lockerung zu erwarten sei, eine Rückkehr zu negativen Realzinsen sei jedoch nicht vorgesehen.
In der Erklärung hieß es, dass die Inflation, die im Juni auf 35 Prozent gefallen war, bis Ende 2025 voraussichtlich auf 28 Prozent und bis Ende 2026 auf 21 Prozent sinken werde. Allerdings sei diese Rate immer noch hoch.
In der Erklärung hieß es, dass die türkische Wirtschaft im Jahr 2025 voraussichtlich um 2,9 Prozent, im Jahr 2026 um 3,5 Prozent und im Jahr 2027 um 4,2 Prozent wachsen werde.
In der Erklärung hieß es, dass ein dauerhafter Rückgang der Inflation und eine Verringerung des Risikos makroökonomischer Ungleichgewichte, unterstützt durch eine erhöhte Glaubwürdigkeit der Politik, zu einer Verbesserung der Kreditwürdigkeit der Türkei führen könnten. Gleichzeitig wurde betont, dass sich auch eine deutliche Stärkung der externen Puffer positiv auf die Kreditwürdigkeit auswirken könne.
Im September letzten Jahres stufte Fitch Ratings die Kreditwürdigkeit der Türkei von „B+“ auf „BB-“ hoch und setzte den Ausblick auf „stabil“.
Die Ratingagentur hatte in ihrer Bewertung im Januar auch die Kreditwürdigkeit und den Ratingausblick der Türkei bestätigt.
MOODY'S ERKLÄRUNG ZU Türkei
Moody's gab bekannt, dass die Kreditwürdigkeit der Türkei von „B1“ auf „Ba3“ angehoben wurde.
In der Erklärung hieß es, die Heraufstufung des Ratings spiegele die zunehmende Wirksamkeit einer effektiven Politik wider und zeige insbesondere das Engagement der Zentralbank der Republik Türkei für eine Geldpolitik, die den Inflationsdruck dauerhaft lindert, wirtschaftliche Ungleichgewichte reduziert und das Vertrauen inländischer Sparer und ausländischer Investoren in die türkische Lira schrittweise wiederherstellt.
In der Erklärung hieß es außerdem, dass die Heraufstufung der Bewertung die Ansicht spiegele, dass das Risiko politischer Änderungen zwar gesunken sei, dieses Risiko jedoch in den kommenden Jahren fortbestehen werde.
In der Erklärung hieß es außerdem, dass der Ausblick für die Kreditwürdigkeit von „positiv“ auf „stabil“ geändert wurde und dass dadurch die Aufwärts- und Abwärtsrisiken für das Kreditprofil der Türkei ausgeglichen würden.
In der Erklärung wurde darauf hingewiesen, dass die Aufrechterhaltung der Tradition einer effektiven Politikgestaltung die außenwirtschaftliche Position der Türkei stärker als erwartet verbessern könne.
In der Erklärung wurde betont, dass laufende und geplante Strukturreformen die Abhängigkeit von Energieimporten weiter verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der Exporte steigern würden. Dies könne auch die Widerstandsfähigkeit des Landes gegenüber externen Schocks erhöhen.
Moody’s hat die Kreditwürdigkeit der Türkei im Juli letzten Jahres um zwei Stufen angehoben.
Moody’s hob die Kreditwürdigkeit der Türkei im Juli 2024 um zwei Stufen von „B3“ auf „B1“ an und behielt den Kreditratingausblick bei „positiv“ bei.
Der Kalender der Ratingagentur sieht für dieses Jahr den 24. Januar als ersten Termin für die Überprüfung der Kreditwürdigkeit der Türkei vor, Moody’s hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keine Entscheidung über die Kreditwürdigkeit der Türkei getroffen.
AA
Timeturk