Die Hälfte des Juni-Umsatzes in Deutschland wurde in letzter Minute getätigt

Während die Sommersaison 2025 im deutschen Reisemarkt stetig voranschreitet, startet die Wintersaison 2025/26 vielversprechend. Laut den im Juni veröffentlichten Daten von Travel Data + Analytics ( TDA ) stiegen die Umsätze in der Sommersaison im Vergleich zum Vormonat um 2 Prozent, während der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent zunahm. Auch in der Wintersaison verzeichneten die Umsätze ein Buchungsplus von 8 Prozent und ein Umsatzplus von 13 Prozent.
Der Konkurs von FTI führte zu einem BasiseffektDie Insolvenz der FTI Group im Juni 2024 führte dazu, dass der Reiseveranstalter sämtliche Sommerprogramme absagen musste. Dies führte zu einem Basiseffekt in den Daten für Juni 2025 und damit zu hohen Wachstumsraten. Insbesondere kurzfristige Sommerbuchungen trugen maßgeblich zu diesem Anstieg bei.
Die Hälfte des Juni-Umsatzes stammt aus den SommerferienFast die Hälfte der Einnahmen im Juni stammte aus Last-Minute-Buchungen für die Monate Juni bis August. Ein Viertel der Urlaubsausgaben entfiel auf die Herbstferien im September und Oktober. Der Gesamtumsatz für die Sommersaison im Juni stieg um 34 Prozent.
Die Auslastung in der Sommersaison erreichte 84 ProzentBis Ende Juni belief sich das Gesamtvolumen der Sommerbuchungen aus Deutschland auf 13 Milliarden Euro. Dies entspricht 84 Prozent des gesamten Sommerumsatzes des Vorjahres. Im Mai lag dieser Wert noch bei 77 Prozent. Nach aktuellem Stand wird ein positiver Abschluss der Sommersaison erwartet.
Obwohl die Last-Minute-Verkäufe im Juni anzogen, liegen die Neubuchungsumsätze seit Januar 2025 immer noch 4 Prozent unter dem Niveau von 2024. Ersatzbuchungen nach der FTI- Pleite konnten diese Lücke nicht vollständig schließen.
Die Wintersaison 2025/26 startete gutLaut TDA -Daten sind die Frühbuchungen für die Wintersaison 2025/26 stark angelaufen. Die bis Ende Juni getätigten Reservierungen verzeichneten einen Umsatzanstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Zahl der Reisenden um 8 Prozent zunahm. Dieses Wachstum wurde auch dadurch beeinflusst, dass FTI im vergangenen Jahr die Frühbuchungen für diesen Zeitraum aus dem System genommen hatte.
Die Nachfrage nach Langstrecken steigt, die USA hinken hinterherFernreiseziele wie Thailand, die Dominikanische Republik, die Malediven und die Vereinigten Arabischen Emirate sind die Spitzenreiter in der Wintersaison. Die Umsätze in diese Destinationen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent. Der US-Markt zeigte jedoch nicht die gleiche Dynamik: Die Winterbuchungen in die USA gingen bei den Einzelbuchungen um 17 Prozent und beim Umsatz um 19 Prozent zurück. Dieser Rückgang wird auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, Wechselkursschwankungen und geopolitische Unsicherheiten zurückgeführt.
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