Belgiens erster F-35-Kampfjet zur Auslieferung bereit

Der erste von Lockheed Martin für die belgische Luftwaffe produzierte F-35A Lightning II-Kampfjet hat seine letzten Vorbereitungen für die Auslieferung an den Luftwaffenstützpunkt Florennes abgeschlossen. Das Unternehmen hat bisher insgesamt neun F-35 für Belgien produziert.

Laut Lieferplan werden die Flugzeuge in den Jahren 2023–2027 und 2030 in Vierergruppen und in den Jahren 2028–2029 in Fünfergruppen nach Belgien geliefert. Ziel ist die schrittweise Ausmusterung der alternden F-16-Flotte im belgischen Bestand.

Im Jahr 2018 entschied sich Belgien mit der Entscheidung der Regierung unter dem damaligen Premierminister Charles Michel für das in den USA hergestellte Modell F-35A und ließ damit Konkurrenten wie die französische Rafale und den Eurofighter Typhoon hinter sich.

Die Brüsseler Regierung, die derzeit über 45 F-16 verfügt, hat sich verpflichtet, ab 2026 30 dieser Flugzeuge an die Ukraine zu spenden. Diese Entscheidung gilt als wichtiger Schritt zur Stärkung der Verteidigungssolidarität innerhalb der NATO.

Belgien hingegen hat vorgeschlagen, weitere F-35-Bestellungen in Italien statt in den USA zu montieren. Diese Forderung wird als strategischer Schritt zur verstärkten Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie Europas interpretiert.

Die belgische Regierung plant zudem, die Ausgaben für ihren Verteidigungshaushalt 2026 um 21 Milliarden Euro (rund 27,7 Milliarden US-Dollar) zu erhöhen. Diese Erhöhung soll Belgiens Rolle innerhalb der NATO weiter stärken und in die Luftstreitkräfte der nächsten Generation investieren.