Das PNG-Format erfährt nach 20 Jahren eine große Veränderung

In der Welt der Bildformate findet eine historische Entwicklung statt. Das seit 1995 nahezu unveränderte PNG- Format (Portable Network Graphics) erhält nach über 20 Jahren ein umfassendes Update. Mit der neu veröffentlichten 3. Version erhält PNG nun moderne Funktionen wie HDR-Bilder, Animationsunterstützung und Exif-Metadaten.

Die aktualisierten technischen Standards wurden offiziell vom W3C (World Wide Web Consortium) veröffentlicht, das sich mit Webtechnologien und -protokollen beschäftigt. Das neue PNG-Format unterstützt nun eine größere Farbpalette und kann Inhalte mit hohem Dynamikumfang (HDR) deutlich effizienter darstellen.

HDR-Unterstützung wird durch ein neues Tagging-System namens CICP (Coding-Independent Code Points) ermöglicht. Dieses System definiert den Farbraum eines Bildes mit nur vier Byte Daten, wodurch HDR-Bilder in kleineren Dateigrößen gespeichert werden können. Das bedeutet, dass sowohl die hohe Bildqualität erhalten bleibt als auch der klassische Vorteil von PNG, die verlustfreie Komprimierung, erhalten bleibt. Nutzer müssen zudem nicht auf die Unterstützung dieser neuen HDR-Funktionen warten. Gängige Browser wie Chrome, Edge, Firefox und Safari können diese neuen Farbräume bereits korrekt verarbeiten. Echtzeit-HDR-Unterstützung wird immer häufiger eingesetzt.

PNG-Animationen tauchten erstmals im Jahr 2001 auf. Sie wurden jedoch nie in der offiziellen technischen Dokumentation des Formats erwähnt. Mittlerweile ist die Animationsunterstützung offizieller Bestandteil des PNG-Standards. PNG-Animationen bieten deutlich mehr Farbunterstützung als GIF . Allerdings sind ihre Dateien größer. Dies kann eine ideale Option für alle sein, die Wert auf Qualität legen, insbesondere bei Design- und Medienprojekten.

Die neue PNG-Version bietet außerdem die von JPEG gewohnte Exif-Metadaten-Unterstützung. So lassen sich nun Details wie Aufnahmezeitpunkt, Kameramodell, Objektivtyp, Standortinformationen und sogar Copyrights in PNG-Dateien integrieren. Neben modernen Browsern unterstützen bereits viele Softwareprogramme wie iOS, macOS, Adobe Photoshop, DaVinci Resolve und Avid Media Composer diese neue Version.