Philadelphias Schulen werden beschuldigt, Asbest in Gebäuden nicht ordnungsgemäß geprüft zu haben

Gegen die öffentlichen Schulen Philadelphias werden bundesstaatliche Strafanzeigen erhoben, weil sie acht Schulen nicht ordnungsgemäß auf Asbestschäden untersucht haben.

PHILADELPHIA – Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag Anklage gegen die öffentlichen Schulen Philadelphias erhoben, weil sie acht Schulen nicht ordnungsgemäß auf Asbestschäden untersucht hatten. Der Schulbezirk stimmte einer Aussetzung des Strafverfahrens zu, während er einen gerichtlich beaufsichtigten Beobachter finanziert, der die Maßnahmen überwacht.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, es sei das erste Mal in den USA, dass ein Schulbezirk mit derartigen Vorwürfen umweltkrimineller Handlungen konfrontiert sei.

Dem Bezirk werden acht Verstöße gegen das Bundesgesetz zur Kontrolle giftiger Substanzen vorgeworfen, weil er in den letzten fünf Jahren angeblich keine rechtzeitigen Inspektionen durchgeführt hat.

Die Behörden erklärten, ein Richter müsse den Bedingungen der Vereinbarung zur Aussetzung der Strafverfolgung zustimmen, um eine Anklageerhebung durch eine Grand Jury zu vermeiden. Hält sich der Schulbezirk an die entsprechenden Bundesgesetze, kann die Regierung die Anklage schließlich fallen lassen.

Etwa 300 der 339 Gebäude des Schulbezirks seien mit Asbest belastet, teilte die US-Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung mit.

Asbest , ein bis in die 1980er Jahre weit verbreitetes Baumaterial, wird mit Krebs und Lungenerkrankungen in Verbindung gebracht.

Ermittler gaben an, dass einige Asbestprobleme unsachgemäß behandelt wurden und Schulen aufgrund von Asbestproblemen geschlossen werden mussten . Die Staatsanwaltschaft erklärte, das „langjährige und weit verbreitete Problem“ gefährde Schüler und Lehrer.

In der Vereinbarung zur Aussetzung der Strafverfolgung heißt es, das Schulsystem habe seine Richtlinien, Verfahren und die Einhaltung der Vorschriften in Bezug auf Asbestinspektionen und -sanierung bereits verbessert.

Superintendent Tony B. Watlington Sr. erklärte gegenüber dem Philadelphia Inquirer, die Vereinbarung über die Aussetzung der Strafverfolgung sei ein Zeichen für die Fortschritte des Bezirks bei der Lösung des Problems. Er wies darauf hin, dass der Bezirk im Rahmen der Vereinbarung Mitarbeiter im Umgang mit Asbest schulen werde.