Premiere von „Die drei Leben der Hannah Arendt“: Kontextlos zusammengeklaubte Phrasendrescherei

Die Regisseurin Theresa Thomasberger versucht aus Ken Krimsteins Gaphic Novel „Die drei Leben der Hannah Arendt“ in den DT-Kammerspielen Theater zu machen und landet beim Fernsehen.
Es gibt sie doch, die Sternstunden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Und wer ein bisschen älter ist als zwanzig Jahre, der wird eine davon kennen. Oft wiederholt und – Gott sei Dank – auch problemlos im Internet zugänglich: das berühmte Interview „Zur Person“ von Günter Gaus mit Hannah Arendt 1964. Man kann es immer und immer wieder ansehen und wird mitgerissen sein von dieser leicht exaltierten, ungeheuer selbstsicheren, charismatischen Dame hinter der Hornbrille, die in rauer, eigenwillig souveräner Intonation ihren Gesprächspartner mit auf ihre Denkwege nimmt.

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