Urlaub und Arbeiten in Krakau: Das sin die besten Workation-Tipps

Der Sommer beginnt in Krakau mit einem der größten jüdischen Kulturfestivals der Welt. Vom 25. bis 29. Juni vibriert die Stadt, hört man Klezmer, Jazz, zuletzt gab es mehr als 200 Veranstaltungen. Die Stadt der polnischen Könige ist heute bevölkert von Musikern und Kreativen. Auch weil man es sich hier noch leisten kann, seiner Muse nachzugehen.
Im Workation-Ranking von Tui hat sich die 800.000-Einwohner-Metropole an der Weichsel auch wegen der moderaten Lebenshaltungskosten auf Platz 5 vorgearbeitet, hinter Hipster-Locations wie Porto oder Spitzenreiter Lissabon – wo eine Wohnung im Monat fast das Doppelte kostet.
Schnelles Internet, günstige MietenKaum eine andere Stadt ist deshalb momentan so gefragt wie Krakau – vor allem bei Leuten, die gern reisen und Business verbinden: schnelles Internet, günstige Mieten, ein Platz im Co-Working-Space „Rynek 28“ direkt am größten mittelalterlichen Marktplatz Europas kostet 12 Euro am Tag. So viel wie ein Cocktail im „Mercy Brown“, dort gibt es Burlesque wie in den 20er-Jahren.
Google, IBM sind auch schon hier, denn in Krakau soll das erste KI-Zentrum Polens entstehen, ein Osteuropa-Hub für digitale Nomaden.
Die Kaffeehauskultur in Krakau – beginnend im 18. Jahrhundert – ist etwa so legendär wie in Wien. Wer das Büro gegen die geschäftige Denkeratmosphäre eines Cafés eintauschen will, hat jede Menge Auswahl: Das „Bunkier“ besitzt eine eigene Galerie, im „Singer“ sitzt man zwischen alten Nähmaschinen, im „Cheder“ gibt es Kaffee mit Kardamom aus Messingkannen. Und das „Café Camelot“ war früher ein Bordell.
Vorzüglich speist man im Restaurant „Copernikus“ – der berühmte Namensgeber und Astronom studierte in Krakau einst an der altehrwürdigen Universität, eine der ältesten in ganz Europa. Man tafelt fürstlich zwischen gotischen Mauern wie bereits Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl (1930–2017) oder König Charles (76): Und den Businesslunch im Restaurant des gleichnamigen Relais-&-Châteaux-Hotels gibt es schon für rund 30 Euro.

Ausgelegt auf Stammgäste: Das „Stradom House“ ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht
Foto: Marriott InternationalStilvoll schläft es sich in Jugendstilhäusern wie der „Willa Wawel“ (Preis ab 140 Euro, mit Burgblick) oder in Krakaus Version des „Soho House“, genannt „Stradom House“ (ab 210 Euro pro Nacht). Das ehemalige Kloster mit Pool und „Hedwig’s“-Bar in einer früheren Kapelle gehört zur Autograph Collection von Marriott, der größten Hotelkette der Welt.
Ein weiterer Vorzug Krakaus: Fast alles lässt sich zu Fuß erreichen, von der Altstadt und dem ehemaligen jüdischen Viertel Kazimierz führt eine Brücke ins neue Trendviertel Podgórze. Hier lebten einst viele Handwerker, Fabrikbesitzer. Auch die ehemalige Emaillefabrik von Oskar Schindler, der im Zweiten Weltkrieg etwa 1200 Jüdinnen und Juden das Leben rettete, steht hier. In den ehemaligen Hallen befinden sich heute ein Museum, das über den Holocaust informiert, und das Mocak, Krakaus „place to go“ für moderne Gegenwartskunst.
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