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Bayer Leverkusen: So plant die Werkself den Neuanfang ohne Wirtz und Alonso

Bayer Leverkusen: So plant die Werkself den Neuanfang ohne Wirtz und Alonso

Die Fußstapfen könnten kaum größer sein, die Aufgabe kaum anspruchsvoller. Erik ten Hag hat am Montag erstmals seine Spieler auf den Platz gebeten. Bayer Leverkusen, Double-Sieger von 2024 und Vizemeister 2025, ist mit seinem neuen Trainer in die Vorbereitung auf die anstehende Spielzeit in der Fußball-Bundesliga gestartet.

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Ten Hag, Niederländer, 55, tritt das schwere Erbe an, das Xabi Alonso hinterlassen hat. Der zu Real Madrid abgewanderte Trainer hat aus dem in Deutschland immer wieder belächelten Vizekusen innerhalb kürzester Zeit einen Meisterstandort gemacht. Nun ist ten Hag da, viele Spieler, darunter Leistungsträger und Superstars, sind allerdings weg.

Allen voran Florian Wirtz wird der Werkself fehlen. Der deutsche Nationalspieler war vergangene Bundesligasaison an 23 Toren direkt beteiligt. Der FC Liverpool hat sich die Dienste des 22-Jährigen gesichert und dafür rund 125 Millionen Euro Ablöse (plus Bonuszahlungen) nach Leverkusen überwiesen. Rechtsaußen-Rakete Jeremie Frimpong spielt künftig ebenfalls für den englischen Topklub. Rund 40 Millionen Euro bekam Bayer für den Niederländer, der letzte Saison fünf Tore erzielte und sechs weitere Treffer vorbereitete.

Jonathan Tahs Wechsel zum FC Bayern schmerzt die Werkself ebenfalls. Tah etablierte sich unter Alonso in den letzten zwei Jahren zum Stammspieler und Abwehrchef.

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Wird laut italienischen Medien von Juventus Turin umworben: Granit Xhaka.

Wird laut italienischen Medien von Juventus Turin umworben: Granit Xhaka.

Quelle: IMAGO/Uwe Kraft

Drei Leistungsträger haben Bayer also verlassen, weitere Abgänge sind möglich. Linksverteidiger Alejandro Grimaldo flirtet seit Monaten mit spanischen Topklubs. Mittelfeldregisseur Granit Xhaka soll laut der italienischen Zeitung „Gazzetta dello Sport“ neuerdings auf dem Zettel von Juventus Turin stehen.

Die Leverkusener tappen zum Beginn der Saison-Vorbereitung also mehr im Dunkeln, als ihnen lieb sein dürfte. Immerhin: Auch auf der Seite der Neuzugänge hat sich etwas getan. Ten Hag betonte ohnehin, auf das blicken zu wollen, was kommt und nicht auf das, was war. „Auf dem Wind von gestern kann man heute nicht mehr segeln“, sagte er. „Wir fangen bei Null an.“ Doch welcher Spieler ersetzt wen, und wie passen die Neuen ins System von Trainer ten Hag? Im Gegensatz zu Alonso, der gerne mit einer Abwehr-Dreierkette agierte, setzt ten Hag in seiner Philosophie auf eine Vierer-Abwehrreihe. Meist lässt er im 4-2-3-1 spielen. Auch das 4-3-3 gehört zu ten Hags bevorzugten Systemen.

Jetzt erst recht: Der FC Bayern will Kraft aus der Klub-WM schöpfen und kommende Saison neu angreifen, trotz des Musiala-Schocks.

Für den FC Bayern beginnt die Sommerpause denkbar schlecht. Bei der Klub-WM werden dem FCB die Grenzen aufgezeigt – und dann ist da noch die schwere Verletzung von Jamal Musiala.

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Jarell Quansah: Der 35 Millionen Euro teure Neuzugang vom FC Liverpool dürfte in der Viererkette eine der beiden Innenverteidiger-Positionen ausfüllen. Der frisch gebackene englische U21-Europameister kommt als Ersatz für Tah. In der vergangenen Saison stand Quansah in 13 Premier-League-Partien auf dem Rasen und kam viermal in der Champions League zum Einsatz.

Ähnlich wie Tah besticht Quansah mit Zweikampfstärke und Präsenz. „Er ist schnell, beweglich, ein guter Fußballer. In der von absoluten Weltklassespielern geprägten Liverpooler Defensive hat er schon beeindruckende Akzente gesetzt“, lobt Bayer-Sportchef Simon Rolfes seinen Neuzugang.

Ibrahim Maza: 12 Millionen Euro bezahlte Leverkusen für den 19 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler an Zweitligist Hertha BSC. Auf Dauer soll er der Mann sein, der in die Fußstapfen von Wirtz tritt. Der algerische Nationalspieler, der auch für Deutschland hätte spielen können, sich aber auch aufgrund der Konkurrenz auf seiner Position (Wirtz, Jamal Musiala) dagegen entschied, ist quirlig und passsicher. Zudem gehört zu den Stärken des Youngsters, dass er seine Mitspieler in Szene setzen kann. Rolfes nennt ihn „einen der interessantesten jungen Offensivspieler“.

Bei Hertha einer der wenigen Lichtblicke: Ibrahim Maza, jetzt im Bayer-Dress.

Bei Hertha einer der wenigen Lichtblicke: Ibrahim Maza, jetzt im Bayer-Dress.

Quelle: IMAGO/Zink

Maza war in der schwachen Hertha-Saison noch einer der wenigen kleinen Lichtblicke, kam auf zehn Torbeteiligungen und stand bis auf eine Ausnahme in jedem Spiel auf dem Platz. Im 4-2-3-1-System könnte er die Position des zentralen offensiven Mittelfeldspielers übernehmen.

Noch eher plant Bayer in dieser Rolle aber wohl Malik Tillman ein. Der US-amerikanische Nationalspieler ist laut übereinstimmenden Medienberichten bereits im Anflug nach Leverkusen, soll aus Eindhoven an den Rhein wechseln und 40 Millionen Euro kosten. Tillman wurde unter anderem beim FC Bayern ausgebildet. Er erzielte 2024/2025 zwölf Tore in der niederländischen Eredivisie, spielte im 4-3-3-System von Trainer Peter Bosz häufig im zentralen Mittelfeld, kam im 4-2-3-1 aber auch auf der Zehner-Position zum Einsatz.

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Mark Flekken: Der ständige Wechsel zwischen den Torhütern Matej Kovar und Lukas Hradecky nahm in der letzten Saison unter Trainer Alonso fast schon groteske Züge an. Mal spielte der eine, mal der andere. Im Champions-League-Achtelfinale entschied sich Alonso falsch und stellte Kovar ins Tor, der beim Aus gegen die Bayern schwer patzte. Der Niederländer Mark Flekken soll sich nun mit Hradecky um die klare Nummer eins duellieren. Der Ex-Freiburger kommt für 10 Millionen Euro vom FC Brentford. Kovar steht kurz vor einem Wechsel nach Eindhoven.

Weitere Neuzugänge wie die Innenverteidiger Abdoulaye Faye (BK Häcken, 2,7 Millionen Euro) und Tim Oermann (1,8 Millionen Euro) werden wohl zunächst vor allem als Ergänzungsspieler gefragt sein.

rnd

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