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Bergunfall in Pakistan: Sorge um Ex-Biathlon-Star Dahlmeier

Bergunfall in Pakistan: Sorge um Ex-Biathlon-Star Dahlmeier

"Laura Dahlmeier war am 28. Juli mit ihrer Seilpartnerin im alpinen Stil unterwegs, als sie von Steinschlag erfasst wurde. Der Unfall geschah gegen Mittag Ortszeit auf rund 5700 Metern", teilte das Management der 31 Jahre alten früheren Biathletin dem ZDF mit: "Die Seilpartnerin setzte sofort einen Notruf ab, der Rettungseinsatz wurde umgehend eingeleitet." Aufgrund der "Abgeschiedenheit des Gebiets" sei erst am Dienstagmorgen ein Rettungshubschrauber über der Unglücksstelle gewesen. Lebenszeichen seien nicht zu erkennen gewesen. Ein internationales Bergrettungsteam koordiniere derzeit die Bergung. Dabei würden erfahrene internationale Bergsteiger unterstützen, die sich in der Region befinden.

Hohe Steinschlaggefahr im Karakorum

Dahlmeier war mit ihrer Seilpartnerin auf Expedition am 6069 Meter hohen Laila Peak, einer formschönen, aber auch extrem steilen Pyramide aus Fels und Stein im Karakorum. Dort läuft aktuell noch die Klettersaison. Die Expeditionen, die sich an den fünf Achttausendern Pakistans in diesem Sommer versuchten, berichteten über extrem trockenes und ungewöhnlich warmes Wetter in der Region - was zu einer erhöhten Steinschlaggefahr führte.

Doppelolympiasieg in Pyeongchang

Mit zwei olympischen Goldmedaillen bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang in Südkorea und insgesamt sieben WM-Titeln war Dahlmeier die erfolgreichste deutsche Biathletin des vergangenen Jahrzehnts. Bei der WM 2017 in Hochfilzen in Österreich gewann sie bei sechs Starts fünfmal Gold und einmal Silber. Im selben Jahr sicherte sie sich auch den Gesamtweltcup im Biathlon und wurde später zu Deutschlands "Sportlerin des Jahres" gewählt. Im Mai 2019 beendete Dahlmeier im Alter von 25 Jahren überraschend ihre Karriere als Leistungssportlerin.

Staatlich geprüfte Bergführerin mit Expeditionserfahrung

Anschließend ließ sie sich zur Berg- und Skiführerin ausbilden. 2023 schloss sie die Ausbildung ab. Sie arbeitete auch als Bergretterin rund um ihren Heimatort Garmisch-Partenkirchen in Bayern. In den vergangenen Jahren war sie bereits mehrfach auf Expeditionen unterwegs gewesen.

So bestieg sie im Herbst 2024 in Nepal im Eiltempo den formschönen Sechstausender Ama Dablam. Für den Aufstieg vom Basislager zum Gipfel auf 6814 Metern und zurück benötigte sie nur knapp über zwölf Stunden - so schnell war vor ihr keine Frau an diesem Berg gewesen. 2023 hatte sie mit dem Pik Korschenewskaja in Tadschikistan ihren ersten Siebentausender bestiegen.

dw

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