Eintracht Frankfurt legt wieder los: Frohes Neues!

Eintracht Frankfurt startet gut gelaunt in die Vorbereitung auf die neue Saison. Neuzugang Jonny Burkardt deutet gleich mal an, was er kann. Ein anderer Spieler glänzt in ungewohnter Rolle.
Nach dem ersten und vor dem zweiten Linkin-Park-Konzert herrscht eine gewisse Emsigkeit rund um das Frankfurter Waldstadion. Eine Armada an Securitys geht ihrer Arbeit nach, ein paar Lieferanten ebenso, es ist eine geschäftige Ruhe vor dem Sturm. Und schließlich nimmt im Schatten des Stadions, man könnte es bei all dem Rock’n‘Roll fast vergessen, auch die Mannschaft von Eintracht Frankfurt wieder die Arbeit auf.
Etwas mehr als sieben Wochen sind vergangen, seit sich die Mannschaft von Dino Toppmöller in Freiburg einen verdienten Champions-League-Platz drei gesichert hat. Nun ist es also an der Zeit, in eine Saison zu starten, in der dieser wenn möglich verteidigt werden soll. Die Laune ist in jedem Fall gut, Trainer Dino Toppmöller grüßt die anwesenden Journalisten mit "Frohes Neues", und: "Habt ihr uns vermisst?"
Toppmöller: "Kribbeln der Vorfreude im Bauch"Das mag man als Fußballfan ganz generell durchaus bejahen, sind die Sommermonate schließlich traditionell die längsten Wochen des Jahres. Und auch die Spieler scheinen sich zu freuen, dass der Ball wieder rollt. Laufen, Warmmachen, dann schnell aber auch Übungen mit Ball am Fuß, Passstafetten und schließlich Spiele – gibt es einen schöneren Beruf? "Wir sind alle sehr froh, dass die Vorbereitung auf die neue Saison endlich begonnen hat. Schon auf dem Weg zum Trainingsplatz hatte ich ein Kribbeln der Vorfreude im Bauch", so Toppmöller nach dem Training.
Der Kader der Eintracht gleicht zum Aufgalopp noch einer Baustelle, aber das täuscht. Die Nationalspieler weilen noch ein paar Tage in Urlaub, und bei Eintracht Frankfurt im Jahre 2025 sind das ja nicht so wenige. Aufgefüllt wird die Trainingsgruppe mit Jugendspielern, von denen sich der ein oder andere im Training nicht eben versteckt. "Sie haben einen guten Eindruck hinterlassen", lobt Toppmöller. Mario Götze und Tuta sind weiter in der Reha, Sorgenkind Junior Dina Ebimbe trainiert wie so oft in der Rückrunde individuell, ein Wechsel scheint unausweichlich.
Burkardts DuftmarkeMittendrin ist dafür Neuzugang Jonny Burkardt, der in den Trainingsspielchen gleich mal andeutet, was man von ihm erwarten darf. Speed, clevere Laufwege, ein eleganter Lupfer über Jens Grahl hinweg ins Tor und vor allem: ordentlich Einsatz. Als er Grahl außerhalb des Fünfmeterraums im Luftduell abräumt, geht der anschließende Torschuss zwar vorbei, die Duftmarke ist aber gesetzt.
Ebenfalls auffällig: Innenverteidiger Aurèle Amenda, der in den Trainingsspielchen ungewohnt weit vorne agiert und sich durch gleich zwei elegante Tunnel und drei Treffer hervortut. Und natürlich Hugo Ekitiké, der Magneten in den Füßen zu haben scheint, besieht man sich seine Ballannahme und -behandlung. Wüsste man nicht ohnehin um seine Qualitäten, dieses Training würde reichen, um zu verstehen, warum er ein Kandidat für einen absoluten Top-Klub ist.
Toppmöller: "Die Spieler sind frisch und motiviert"Ekitikés Team gewinnt dann auch das Mini-Turnier auf verkürztem Platz, sonderlich aussagekräftig ist das freilich nicht. Wie ohnehin das Training das war, was es eben ist: ein Aufgalopp, nicht allzu locker, vom Energielevel aber auch nicht zu vergleichen mit dem Linkin-Park-Soundcheck, der irgendwann vom Stadion herüberdonnert. "Die Spieler sind frisch und motiviert, sie haben heute einen guten Eindruck gemacht", so Toppmöller. "Am ersten Trainingstag ging es vor allem um Spielfreude - und die haben die Jungs total verkörpert."
sportschau