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Krimi in der Schlussphase: Portugal wahrt gegen Italien Chance aufs Weiterkommen

Krimi in der Schlussphase: Portugal wahrt gegen Italien Chance aufs Weiterkommen

Zum Turnierauftakt kamen die Portugiesinnen gegen Spanien mit 0:5 unter die Räder, nun haben sie gegen Italien zumindest einen Punkt geholt. Das späte 1:1 durch Diana Gomes wahrt zudem die Chance aufs Viertelfinale.

Überbordende Freude: Diana Gomes hielt mit ihrem späten Ausgleich den portugiesischen Viertelfinal-Traum am Leben. IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Die Ausgangslage war vor dem 2. Gruppenspieltag klar: Portugal durfte gegen Italien nicht verlieren, da dies die vorzeitige Viertelfinal-Qualifikation der Italienerinnen und Spanierinnen bedeutet hätte.

Um das zu verhindern, tauschte Portugal-Coach Francisco Neto nach dem deutlichen 0:5 gegen Spanien gleich fünfmal: Ana Capeta, Kika, Joana Marchao und Ana Borges standen anstelle von Jessica Silva, Andreia Jacinto, Catarina Amado und Beatriz Fonseca in der ersten Elf. Außerdem ersetzte Patricia Morais zwischen den Pfosten Ines Pereira.

Portugal verteidigt eifrig

Bei Italien herrschte nach dem 1:0 gegen Belgien natürlich weniger Wechselbedarf, genau genommen gar keiner: Andrea Soncin vertraute derselben Startelf wie beim Auftaktsieg.

Nach fünf Gegentoren war der portugiesische Fokus erstmal auf die eigene Defensive gerichtet - und da sah zu Beginn vieles besser aus als beim Debakel gegen Spanien. Die italienischen Favoritinnen kamen zwar über die Flügel immer wieder ins letzte Drittel, taten sich dort aber schwer, weil stets ein portugiesisches Bein dem letzten Pass im Weg stand.

Severinis Führungstor zählt nicht - Patricia Morais rettet klasse

Girelli aus der Distanz (8.) und Salvais gefährlicher Kopfball an die Latte (21.) waren die einzigen klaren Chancen von "Le Azzurre" in der Anfangsphase. Portugal selbst versuchte vor allem über Gegenstöße über den rechten Flügel für Gefahr zu sorgen, abgesehen von der fleißigen Kika blieben die Offensivakteurinnen aber eher unauffällig.

Erst Minuten vor dem Pausenpfiff bäumte sich Italien nochmal auf: Severini schob nach einer mangelhaften Abwehr von Patricia Morais den Ball ins leere Tor, jubelte aber nur kurz, hatte die Mittelfeldspielerin doch im Abseits gestanden (37.). Bei der letzten Aktion vor der Pause kam dann nochmal die auffällige Girelli zum Abschluss, hatte beim Schuss aus sechs Metern die Rechnung aber ohne Patricia Morais gemacht: Diesmal machte die Torfrau ihre Sache richtig gut und rettete den 0:0-Pausenstand (45.).

Girelli macht's traumhaft

Und nach Wiederanpfiff waren die Rollen plötzlich vertauscht. Portugal machte richtig Druck, von Italien kam wenig - auch dank der soliden portugiesischen Arbeit gegen den Ball. Viele Flanken konnte Giuliani abfangen, Jessica Silva vertändelte die beste Chance mit einem schlechten ersten Kontakt (67.).

Und Italien? Meldete sich eiskalt zurück: In Minute 70 legte sich Girelli die Kugel am Strafraumeck zurecht, schlenzte den Ball traumhaft in den rechten Winkel und stach so mitten in die Druckphase Portugals hinein zur Führung.

Portugals zweiter Treffer zählt

Die Neto-Elf war nur kurz geschockt, drängte auf den Ausgleich und war dann gleich zweimal im Pech: Erst prallte Girelli die Kugel im eigenen Sechzehner an die Hand, Schiedsrichterin Martincic ließ aber (zu Recht) weiterspielen (79.), dann machte der VAR Portugal einen Strich durch die Rechnung. Der Ausgleich von Diana Silva wurde nur kurz bejubelt, dann wurde der Treffer wieder einkassiert - Abseits.

Doch die Portugiesinnen ließen nicht locker, brauchten sie doch nur ein Tor, um die Chance aufs Viertelfinale zu wahren. Und dieses sollte noch fallen: Erst nickte Carole die Kugel noch an die Unterkante der Latte (88.), ehe direkt im Anschluss Diana Gomes eine Hereingabe von Dolores Silva doch noch zum verdienten 1:1-Ausgleich verwertete und den portugiesischen Traum vom Weiterkommen wieder aufleben ließ.

Entscheidung fällt am letzten Spieltag

Die letzten Minuten hatten es in sich, dank einer Glanzparade von Patricia Morais (90.+1) und einem Schuss ans Außennetz von Bonansea (90.+8) änderte sich am Ergebnis aber nichts mehr. Somit hat Italien das Weiterkommen zwar weiter in eigener Hand, doch auch Portugal darf noch hoffen, in die K.-o.-Phase einzuziehen.

Portugal Italien

Am Freitag (21 Uhr) trifft Portugal auf das nun ausgeschiedene Belgien, gleichzeitig bekommt es Italien im Kampf ums Viertelfinale mit den jetzt bereits qualifizierten Spanierinnen zu tun. Für den Weltmeister geht es aber noch um den Gruppensieg.

kicker

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